Chapmans Peak Drive in Südafrika Garden Route

Mit dem Mietwagen durch Südafrika von Port Elizabeth nach Kapstadt

Wenn in Deutschland das trübe Novemberwetter ansteht, wird es für uns immer höchste Zeit, den Rucksack zu packen und in wärmere Gefilde aufzubrechen. Dieses Jahr sollte es nach Südafrika gehen, doch wir waren spät dran mit der Organisation. Dank Jasmin vom traveljunkies-Team wurde uns aber innerhalb kürzester Zeit eine perfekte Reiseroute zusammengestellt und trotz Hochsaison die entsprechenden Unterkünfte und der Mietwagen gebucht.

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Reiseführer lesen war gar nicht mehr notwendig. Die ausführlichen Reiseunterlagen steckten jeden Tag voller guter Vorschläge, wie wir den Tag am besten verbringen sollten – immer mal wieder gespickt mit Geheimtipps fernab von den Touristenströmen.

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Die Frage von dem Angestellten der Mietwagenfirma, warum wir ganze 18 Tage für den Weg bis nach Kapstadt brauchen würden, konnten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht beantworten. Wie sich aber schnell herausstellte, gab es an jedem Zwischenstopp unserer Reise viel zu sehen und zu erleben ohne dass es in Stress ausgeartet wäre. Die perfekte Balance für uns drei, die wir einerseits immer voller Tatendrang sind, aber trotzdem auch gerne mal die Seele baumeln lassen.

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Am ersten Tag unserer Abenteuer-Tour ging es mit dem gemieteten Toyota Corolla durch den Addo Nationalpark wo wir jede Menge Schildkröten, Antilopen, Elefanten, Zebras und Warzenschweine in freier Wildbahn beobachten konnten. Ein tolles Erlebnis, mit dem eigenen Auto auf Safari zu gehen. Dadurch konnten wir bei jedem Tier so lange verweilen wie wir wollten und am Ende des Tages stellten wir überrascht fest, dass wir tatsächlich neun Stunden lang auf den Schotterstraßen des Nationalparks herumgekurvt sind, ohne dass uns langweilig geworden wäre.

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Unser nächster Stopp, das Privatreservat Amakhala, setzte aber noch einen drauf. Hier haben wir uns zwei Tage lang auf professionell geführte Safaris begeben. Das Highlight war, fünf Geparden dabei zu beobachten, wie sie versucht haben, sich unbemerkt an eine Antilopenherde heranzupirschen.

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Auf einer Nachmittag-Safari waren wir so fasziniert von den Nashörnern, dass wir uns erst zum Sonnenuntergang losreißen konnten. Als wir dann im Dunkeln zur Lodge zurückgefahren sind, wären wir fast mit einer Giraffe und wenig später mit einem Büffel zusammengeprallt. Ein ganz normaler Tag in Afrika also.

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Zu unserm Glück fehlte eigentlich nur noch, einen Löwen vor die Linse zu bekommen. Dieser Wunsch wurde uns direkt am nächsten Tag erfüllt. Fast hätten wir ihn übersehen, denn er schlief träge im Schatten eines Baumes, seine beiden Löwendamen dicht neben sich. Kurze Zeit später richteten sich die drei dann aber auf und blickten aufmerksam zu unserem offenen Geländewagen hinüber. Es kam uns ein wenig so vor, als würden sie uns wie eine mögliche Beute taxieren. Diese majestätischen Großkatzen flößten uns ganz schön Respekt ein. Auf jeden Fall ein unvergessliches Erlebnis!

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Außer wilden Tieren hat Südafrika aber noch mehr zu bieten: zum Beispiel die traumhaften Strände von Cape St. Francis und Plettenberg Bay sowie die sensationell-schönen Felsküsten im Tsitsikamma Nationalpark, wo wir aus der Ferne Delfine auf dem Ozean springen sehen konnten. Kurz nach dem Nationalpark kann man von einer über 200 m hohen Brücke den höchsten kommerziellen Bungee-Jump der Welt absolvieren – etwas, dass sich Agnes nicht entgehen lassen konnte und uns schon durchs Zuschauen den Angstschweiß auf die Stirn getrieben hat.

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Ein weiteres Highlight war das De Hoop Naturreservat. Von den gigantischen weißen Sanddünen konnten wir Wale aus dem türkisfarbenen Meer springen sehen. Klingt kitschig? War es auch: kitschig-schön! Da bis jetzt nur Schotterwege in den Park führen, ist er noch ein echter Geheimtipp und nicht überlaufen. Wir haben mitten im Park gewohnt, so dass wir Zebras, Antilopen, Paviane und Strauße im wahrsten Sinne des Wortes direkt vor der Haustür hatten.

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Als wäre das alles noch nicht genug, gibt es in der Nähe von Hermanus (Betty’s Bay) und auf dem Weg zum Kap der Guten Hoffnung (Simon’s Town) Kolonien von Brillenpinguinen, die man aus nächster Nähe beobachten kann und immer wieder sieht man niedliche Klippenschliefer, die so ähnlich aussehen wie übergroße Meerschweinchen, an den Küsten Gras mümmeln. Einfach süß!

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In und um Stellenbosch werden die besten Weine des Landes produziert, und in der entspannten Atmosphäre eines Weinguts konnten wir schön am Pool relaxen und abends im Kaminzimmer die Minibar leer trinken.

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Anschließend ging es weiter nach Kapstadt und nicht einmal dort haben uns die Tiere im Stich gelassen: sowohl am Kap der guten Hoffnung als auch auf dem Tafelberg ist direkt vor uns eine Schlange aus dem Gebüsch gekrochen. Ob bzw. wie giftig diese beiden Exemplare waren, haben wir (zum Glück) nicht herausfinden können. Selbst die Autofahrt zum Kap der guten Hoffnung und Cape Point war ein Erlebnis: Von einer in den Fels gesprengten Panoramstraße, dem Chapmans Peak Drive, hat man wunderschöne Ausblicke auf Küste und Meer, so dass wir die Straße auf dem Rückweg gleich noch einmal gefahren sind.

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Am darauffolgenden Tag sind wir mit der Seilbahn auf den Tafelberg hochgefahren. Als Entschädigung für das lange Anstehen, bot sich von oben ein traumhafter Blick auf die Stadt und den schönen Strand von Camps Bay, an dem wir uns am Nachmittag die Füße abgekühlt haben. Zum Schwimmen war das eiskalte Wasser des Atlantiks leider viel zu kalt.

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Zum Abschluss unseres Trips waren wir zum Sonnenuntergang auf dem Lions Head, von dem aus man einen tollen Blick auf die ganze Stadt und den Tafelberg hat. Da wir auch noch Vollmond hatten, konnten wir nicht nur das Spektakel vom Sonnenuntergang beobachten, sondern auch den Aufgang des Vollmonds. Ein außergewöhnlicher Abschluss für einen außergewöhnlichen Urlaub. Danke, liebes traveljunkie-Team!

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Agnes, Daniela und Markus

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