Autor: Nadine, 22.12.2024
Zur Reise: Fly In Flugsafari
Eine Botswana Safariabenteuer zwischen den Jahreszeiten
Ich wache auf, als das erste Licht durch die Zeltplane schimmert – dieser Moment, wenn die Welt kurz stillzustehen scheint. Draußen riecht es nach feuchter Erde und Abenteuer, irgendwo ruft ein Vogel, der offensichtlich schon bessere Laune hat als ich vor dem ersten Kaffee.
Flugsafari Botswana: Wenn die Wildnis den ersten Atemzug nimmt
Im Moremi Game Reserve, mitten im Herzen Botswanas, zeigt sich die Wildnis von ihrer schönsten Seite: zwischen den Jahreszeiten, zwischen Trockenheit und Regen, zwischen Stille und Leben. Die Luft ist klar, der Boden dampft leicht und das Leben erwacht. Zwar langsam, aber bestimmt. Wir rollen im offenen Safarifahrzeug durch das Buschland, vorbei an Elefantenfamilien, die ihren Nachwuchs stolz präsentieren, und Impalas, die aussehen, als hätten sie gerade beschlossen, Grazien zu werden.
Die erste Tiersichtung auf einer Safari ist jedes Mal etwas ganz Besonderes. Dieser Augenblick, in dem das Staunen zurückkehrt, egal, wie oft man schon im Busch war. Und dann huscht er vorbei, der legendäre Honigdachs. Klein, unscheinbar und trotzdem das, was man im Tierreich wohl als Abrissbirne bezeichnen würde. Angst kennt er nicht. Wenn’s drauf ankommt, legt er sich auch mal mit einer Kobra oder einem Löwenbaby an… einfach, weil er’s kann. Seine Haut ist so dick, dass selbst ein Schlangenbiss kaum Eindruck hinterlässt und wenn ihn jemand am Nacken packt, dreht er sich einfach in seiner eigenen Haut um und beißt zurück. Man sagt, der Honigdachs habe zwei Lebensmottos: „Ich hab keine Zeit für Drama“ und „Ich geb nicht auf“. Und ehrlich, nach ein paar Tagen Safari versteht man, warum selbst die Löwen höflich Platz machen, wenn der Dachs vorbeikommt.
Zwischen Staunen und Stille: Mein erster Morgen auf Flugsafari in Botswana
Weiter geht es. Ein Seitenstreifen-Schakal späht neugierig aus dem hohen Gras. Es sind diese kleinen Momente, die bleiben: das leise Knacken unter den Reifen, das Summen der Insekten, das Gefühl, Teil dieses großen Ganzen zu sein. Alles scheint in Bewegung und doch still zugleich. Der Busch atmet, die Sonne steigt höher und ich lasse mich einfach treiben – zwischen Staunen und Stille, zwischen Wildnis und Frieden.
Später hebt der kleine Buschflieger ab. Unter mir glitzert das Okavango-Delta, grüne Inseln im endlosen Gold der Savanne. Ich lehne mich zurück, der Wind rauscht durch die Kabine, und plötzlich ist da dieses Gefühl: Freiheit, Weite, pure Gänsehaut.
Eine Fly In Safari in Botswana ist kein gewöhnlicher Urlaub. Sie ist ein Eintauchen in eine Welt, die wild, echt und wunderschön unberechenbar ist. Und genau deshalb will ich sie immer wieder erleben.
Eine Moremi Game Reserve Safari im Übergang – rau, ruhig, voller Erwartung
Es riecht nach einem Versprechen. Die ersten Tropfen der Saison haben den Boden angefeuchtet, dunkle Pfützen zeichnen sich auf den sandigen Wegen ab und in der Luft liegt dieser unverwechselbare Duft nach feuchter Erde und Aufbruch. Botswana am Beginn der Regenzeit ist leiser als sonst. Erwartungsvoll. Als würde die Landschaft tief Luft holen.
Botswana im Wandel: Flugsafari zwischen Trockenzeit und Regenbeginn
Ich kenne dieses Land, habe es schon oft erlebt – staubtrocken, flimmernd heiß, wild und weit. Doch heute fühlt es sich anders an. Sanfter vielleicht. Noch nicht grün, aber auch nicht mehr ganz so trocken. Die Farben sind gedeckter, das Licht wechselhaft, als würde der Himmel selbst noch überlegen, in welche Richtung er will.
Unser Guide, begrüßt uns an der Rezeption des Hotels. Er wirkt ruhig, humorvoll, leicht verschmitzt. Und doch weiß ich, dass hinter seinem Lächeln die ganze Erfahrung eines Mannes steckt, der diesen Busch besser kennt als manche ihr Wohnzimmer. Wir verstauen unser Gepäck auf dem offenen Safarifahrzeug und rollen los, nordwärts, Richtung Moremi Game Reserve. Schon vor dem Parkeingang tauchen die ersten Tiere auf: Büffel stehen im Halbschatten zwischen spärlichen Büschen, ein kleiner Elefant wühlt mit dem Rüssel im feuchten Boden, als würde er prüfen, ob die Regenzeit wirklich begonnen hat. Antilopen ziehen elegant über die weite Ebene, ihr Fell noch staubfarben, fast als wollten sie nicht auffallen. Die Straße ist stellenweise matschig, Reste vom nächtlichen Regen. Der Safariguide lenkt uns routiniert durch die nassen Abschnitte und ich merke, wie mein Blick immer wieder über die Landschaft wandert – auf der Suche nach Veränderung. Hier und da zeigt sich erstes zartes Grün an den Spitzen der Gräser, als würde die Natur vorsichtig die Fühler ausstrecken.
Am späten Mittag halten wir unter einem der wenigen großen Bäume. Zeit für Lunch. Es ist warm, aber nicht drückend. Die Wolken ziehen langsam über uns hinweg, und während ich mein Sandwich esse, beobachte ich, wie ein einzelner Vogel friedlich von Ast zu Ast hüpft. kommt. Später passieren wir das Eingangstor von Xakanaxa, im Nordwesten des Moremi Game Reserve, und erreichen kurz darauf unser Camp für die nächsten zwei Nächte. Es liegt verborgen in einem kleinen Wäldchen – fünf Zelte, jeweils mit Feldbetten, einem Lämpchen, einem Eimer zum Duschen sowie einer Toilette, die mit Asche betrieben wird. Einfach, praktisch, unerwartet gemütlich.
Unser Camp im Moremi Game Reserve
Ankunft im Moremi Game Reserve, mitten im Nirgendwo
Kaum ist das Gepäck verstaut, fahren wir zur kleinen Landepiste, wo der Flieger mit den restlichen Gästen unserer Fly-in Safari im Moremi Game Reserve landet. Ich mag diesen Moment, wenn irgendwo mitten im Nichts plötzlich neue Menschen auftauchen und man sich für kurze Zeit einfach das Abenteuer teilt.
Moremi Game Reserve: Sanfter Auftakt eines großen Abenteuers
Zurück im Camp bleibt kaum Zeit zum Verschnaufen, dann geht’s schon los zur ersten Pirschfahrt. Der Himmel ist jetzt dramatisch, die Wolken sind tiefgrau im Wechsel mit goldenen Lichtflecken. Die Tiere scheinen aktiv, aber gelassener als in der Trockenzeit. Wir sehen Elefanten, Zebras, einen Wasserbock mit imposanten Hörnern und Strauße, die mit überraschender Eleganz durch das noch leicht gelbliche Gras schreiten. Zurück im Camp erwartet mich eine Dusche unter freiem Himmel mit warmem Wasser, das dampft, während über uns langsam die Nacht hereinbricht. Ich blicke hoch, sehe erste Sterne durch die Wolkendecke blitzen, und lausche dem Geräusch tropfenden Wassers auf Erde.
Auf zur Pirschfahrt im Moremi Game Reserve
Am Lagerfeuer schenkt jemand Gin Tonic ein. Das Feuer knackt, Stimmen mischen sich mit dem nächtlichen Rascheln aus dem Busch. Das Abendessen ist einfach, aber köstlich – gekocht mit Hingabe mitten im Nirgendwo. Später, bei einem Glas Wein, schweifen unsere Gespräche irgendwo zwischen Elefantenspuren, Wetterprognosen und der Frage, wie man sich in dieser Wildnis eigentlich so schnell zuhause fühlen kann.
Bush TV: die Unterhaltung im afrikanischen Busch
Der Auftakt unserer Fly-in Safari im Moremi Game Reserve ist kein lauter Paukenschlag, sondern ein langsames Hineingleiten in eine Landschaft im Wandel. Die große Dramatik kommt nicht mit Staubwolken oder dramatischen Tierbegegnungen, sie liegt in den kleinen Momenten: im zarten Grün eines neuen Triebs, im rhythmischen Platschen der Reifen durch seichtes Wasser, im leisen Atem eines Elefanten ganz nah. Genau das macht diesen Ort so besonders.
Begegnungen im Dämmerlicht – ein weiterer Tag auf Fly-in Safari im Moremi Game Reserve
Genau dort in Botswana, wo die Nacht im Busch zu flüstern beginnt
Die Nacht ist alles andere als still. Immer wieder höre ich sie – erst entfernt, dann ganz nah: das Kichern, Knurren, Fiepen der Hyänen, die durch die Dunkelheit streifen, als gehöre sie ihnen allein. Irgendwo knackt ein Ast, dann wieder Stille, gefolgt von einem Heulen, das mir trotz der Wärme eine Gänsehaut über den Rücken jagt. Schlaf finde ich trotzdem – erstaunlich tief sogar. Vielleicht weil der Busch trotz all seiner Geräusche auch beruhigend wirkt, fast wie ein Herzschlag, in den man sich einbettet.
Zwischen Dunkelheit und Morgenlicht: Safari-Magie in Botswana
Um fünf Uhr morgens, fast gleichzeitig mit dem ersten Licht, klopft jemand ans Zelt. Guten Morgen. Zeit für Safari. Es ist diese Mischung aus Müdigkeit und gespannter Vorfreude, die mich aus dem Feldbett steigen lässt. Ein schnelles Frühstück: Kaffee und ein Keks, denn mehr braucht es nicht, um wieder ins offene Fahrzeug zu steigen. Die Landschaft liegt frisch vor uns, noch weich im Morgenlicht. Erste Nebelschwaden hängen flach über dem Boden. Die Spuren der Nacht sind frisch und noch nicht verwischt. Schon nach wenigen Minuten tauchen sie wieder auf: Hyänen. Drei von ihnen, die sich gegenseitig schubsen und schnüffelnd am Wegesrand entlangziehen. Ihre Bewegungen sind flink und nervös als hätten sie noch irgendwohin müssen.
Kurz darauf: Elefanten. Eine kleine Gruppe zieht gemächlich durch das lichte Buschland, der Boden noch feucht vom nächtlichen Tau. Warzenschweine traben quer über den Weg, als wären sie zu spät dran. Antilopen stehen in Gruppen, aufmerksam, wachsam, schön wie immer. Unsere Kaffeepause wird zum Erlebnis für sich. Gerade als wir unsere Becher heben, erscheinen drei Elefanten zwischen den Bäumen, sie bewegen sich lautlos und elegant, wie aus dem Nichts. Die Dickhäuter bleiben auf Distanz, aber nah genug, dass wir das leise Schmatzen hören, mit dem sie die feuchte Erde aufnehmen. Ich halte den Atem an – diese Augenblicke, so ruhig und gleichzeitig voller Kraft, gehören zu den wertvollsten der Reise. Zurück im Camp oder wie die Guides liebevoll sagen: unser Zuhause im Busch, erwartet uns ein leichtes Mittagessen. Danach ist Siesta angesagt. Die Hitze hat wieder angezogen und alles verlangsamt sich. Selbst die Insekten wirken, als würden sie ihre Flügel vorsichtig und sparsam schlagen.
Goldene Botswana Stunden am Wasser und Stille im Herzen
Später am Nachmittag: eine Dusche. Nicht irgendeine, sondern die Eimerdusche. Ich ziehe das Wasser über mich, höre, wie es auf den Boden platscht, während der warme Wind durch die Duschplane streicht. Danach ein starker Kaffee, dazu frisch gebackenes Bananenbrot, einfach die perfekte Stärkung, bevor wir wieder losfahren.
Die Nachmittagspirsch führt uns diesmal zu einer permanenten Wasserstelle am Rand des Überschwemmungsgebiets. Das Licht ist weicher, die Schatten länger, das Tempo langsamer. Dort entdecken wir Nilpferde, halb in Wasser getaucht, ihre Nasen wie kleine Inseln im Dunkeln. Elefanten kommen dazu, Lechwe-Antilopen schreiten elegant durchs feuchte Gras. Alles wirkt, als sei es genau dort, wo es gerade sein soll.
Den Wildtieren ganz nah im Moremi Game Reserve
Und dann… der Sonnenuntergang. Keine Worte. Nur Farben, Licht, Stille. Die Oberfläche der Wasserstelle glüht in Gold, Vögel ziehen ihre letzten Kreise, und für einen Moment scheint der ganze Busch innezuhalten.
Magische Safari-Momente
Zurück im Camp begrüßt uns erneut der Gin Tonic, er schmeckt eiskalt, bitter, perfekt. Das Abendessen folgt, gekocht auf offener Flamme in der Buschküche. Ich bin jedes Mal aufs Neue erstaunt, was das Team hier draußen zaubern kann. Danach sitzen wir wieder am Feuer. Unser Guide zeigt uns Sterne: Orion, das Kreuz des Südens – während irgendwo neben dem Zelt ein Tier im Gras raschelt. Wir hören es, aber sehen nichts. Und genau das macht es so aufregend.
Bevor ich ins Zelt gehe, dusche ich erneut, diesmal aber aus einem anderen Grund. Die Hitze steht immer noch zwischen den Zelten, als hätte sie sich in den Baumwipfeln verfangen. Also nochmal: Eimer hoch, Wasser fließt, über mir der Himmel, der mit jeder Minute tiefer wird. Ich sehe die ersten Sterne, atme tief durch und denke: Wenn es etwas Schöneres gibt als das… also, ich hab’s noch nicht gefunden.
Dieser Tag unserer Fly-in Safari im Moremi Game Reserve zeigt mir wieder, wie viel Schönheit im Unscheinbaren steckt. Es geht nicht nur um die Tiere oder das Gelände, es geht um die kleinen Pausen, das leise Knacken im Dunkeln, den Geschmack von Bananenbrot nach der Siesta. Die Safari ist kein Programm. Sie ist ein Rhythmus in den wir langsam hineintanzen.
Früher Morgen im Moremi: Sanfter Auftakt zum Abschied
Der Tag beginnt, wie schon zuvor, im stillen Halbdunkel um fünf Uhr morgens. Der erste Atemzug der Sonne liegt noch in weiter Ferne, doch ich halte schon eine Tasse Kaffee in der Hand, er schmeckt warm und stark, ich genieße einen kleinen Moment der Ruhe, bevor der Busch zum Leben erwacht. Der Morgen ist ungewöhnlich ruhig, fast andächtig. Die Tiere scheinen selbst innezuhalten.
Unser Game Drive startet behutsam. Es sind die stillen Beobachtungen, die heute zählen: Büffel stehen in der Ferne, schwer und geduldig, ihre Haut glänzt leicht im diffusen Morgenlicht. Antilopen ziehen durch das Gras, darunter auch Impalas mit ihren noch wackeligen Babys. Es sind zarte Wesen, die die vorsichtige Wärme der neuen Welt zu genießen scheinen. Wir sehen Schakale, schlanke Schatten, die sich flink durch das Dickicht bewegen und meinen Freund, der Honigdachs. Ein seltener Besucher – seine neugierigen Augen treffen für einen Moment unsere. Tiere wie er zeigen sich nicht oft, und doch steht er heute hier, ganz nah.
Begegnungen, die du nie vergisst – Botswanas Tierwelt erleben
Letzter Flug über das Moremi Game Reserve: Abschied von meiner Flugsafari in Botswana
Am Ende der Fahrt bringt man uns zum Airstrip. Ein Abschied auf leisen Sohlen: „Ready for take off“, flüstert die Luft, als wir in den Buschflieger steigen. Die Maschine hebt ab, und unter uns entfaltet sich das Moremi Game Reserve in seiner ganzen, ruhigen Pracht. Ein Meer aus Grün, Sand und Schatten, ein Land, das erzählt und lebt, während wir darüber hinweggleiten.
Zur Reise: Fly In Flugsafari