Nutze deinen Aufenthalt in Island, um die Hauptstadt und das Land kennenzulernen.
Reykjavík
Reykjavík hat als lebendige, vielseitige und internationale Stadt einiges zu bieten. Streife durch die Straßen mit ihren farbigen Häusern und probiere dich durch die kulinarischen Leckerbissen. Du kannst ganzjährig aus verschiedenen Kulturveranstaltungen auswählen. Tatsächlich ist die Hauptstadt Islands durch seine aktive Kunst- und Kulturszene über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Im Jahr 2000 wurde Reykjavík als Europäische Kulturstadt ausgezeichnet.
Besuche das 2011 errichtete Kultur- und Kongresszentrum Harpa. Im preisgekrönten kolossalen Gebäude mit den Kristallfenstern befinden sich vier Säle, welche nach isländischen Naturphänomenen benannt sind. Außerdem beherbergt Harpa ein Kino und Shops.
Für einen herrlichen Ausblick über die Stadt begibst du dich auf die Turmspitze der Hallgrímskirkja. Diese Kirche ist eines der Wahrzeichen der Stadt und erinnert an die typischen Basaltsäulen. Genieße auch das Nachtleben, nimm an einer Whale-Watching- oder Quad-Tour teil oder erhole dich einfach in den Schwimmbädern oder Parks.
Um diese Sehenswürdigkeit kommst du in Reykjavík nicht herum: Perlan, was so viel mehr als ein Warmwasserspeicher ist. Auf der Aussichtsplattform befindet sich ein Drehrestaurant mit wunderbaren Ausblicken auf die Stadt und die Umgebung. Hier kannst du auch das Museum der Naturwunder Islands besuchen, wo sich u.a. ein nachgebauter Gletscher inklusive Eishöhle befindet. Begrüßt wird man übrigens von einem künstlichen Geysir, der alle paar Minuten seine Fontaine in die Höhe schießt.
Golden Circle
Ein Muss und Teil des Programms ist ein Ausflug zum berühmten Golden Circle. Du bestaunst den mehrstufigen mächtigen Wasserfall Gullfoss, besuchst das Geothermalgebiet mit dem aktiven Geysir namens Strokkur und erkundest schließlich den Thingvellir-Nationalpark (UNESCO Weltkulturerbe) mit der Almannagljá (Allmännerschlucht). Hier wurde im Jahre 930 das erste isländische Parlament gegründet wurde – genau im Grenzbereich von zwei Kontinentalplatten!
Ausflugstipps
Eine der beliebtesten Attraktionen des Landes ist die Blaue Lagune. Daher kann eine frühe Buchung notwendig sein. Der See hat eine angenehme Temperatur von etwa 39 ˚C, wobei sich das Wasser alle 48 Stunden selbst erneuert. Die enthaltenen Minerale verleihen dem Wasser die tolle Färbung und sind wie Balsam für die Haut. Saunas, Dampfbäder, Massagen, Gesichtsmasken mit Kieselerdeschlamm, Shops und Restaurants ergänzen das Badeerlebnis.
In der Nähe von Hekla, einem aktiven Vulkan der Insel, kannst du verschiedene Dinge unternehmen. Besuche den beispielsweise den Wikingerhof Stöng oder den Reiterhof Skeidvellir. Außerdem bietet sich eine Wanderung durch die Schlucht Gjáin an oder ein Spaziergang zum Wasserfall Háifoss.
Es lohnt sich auch, in den Norden zum Dettifoss zu fahren. Hier am „stürzenden Wasserfall“ donnern ungeheure Wassermassen in die Tiefe. Es ist einer der Orte in Island, an dem man sich der ehrfurchtsgebietenden, unbändigen Kraft der Natur bewusst wird. In der Schlucht Jökulsárgljúfur gibt es zwei weitere Wasserfälle zu bestaunen, Selfoss und Hafragilsfoss.
Wissenswertes über Island
Die größte Vulkaninsel der Erde ist das am dünnsten besiedelte Land Europas. In der Region der Hauptstadt Reykjavík leben über die Hälfte der etwa 370.000 Einwohner von Island. Die Mehrheit der Isländer bekennt sich zum evangelisch-lutherischen Glauben. Aufgrund der Abgeschiedenheit hat die isländische Sprache ihre alte Form erhalten und zählt daher zu den komplexeren Sprachen.
Das Klima in Island ist ozeanisch geprägt, was sich in kühlen Sommern und vergleichsweise milden Wintern zeigt. In den Monaten Juni bis August liegen die durchschnittlichen Tagestemperaturen zwischen 12 ˚C und 15 ˚C, im Winter bei 0 ˚C bis 3 ˚C.
Wenn du in den Sommermonaten hier bist, wirst du ggf. die Mitternachtssonne miterleben, die nachts kaum untergeht und die Landschaft in ihr besonderes Licht taucht. Im Winterhalbjahr dagegen sind die Chancen gut, die absolut faszinierenden Nordlichter zu bestaunen.
Ein traditioneller Sport nennt sich Glíma und ist eine Form des Ringens. Außerdem spielen die Isländer erfolgreich Handball. Ein Volkssport ist das Reiten, denn auf die eigene Pferderasse sind die Isländer besonders stolz.
Der größte Teil des Energiebedarfs wird mit natürlichen Ressourcen abgedeckt, dank des Vulkanismus und riesiger Wassermengen. Übrigens haben die Isländer den größten Pro-Kopf-Verbrauch an Strom.
Es ist kaum verwunderlich, dass sich im Land der heißen Quellen eine ausgeprägte Badekultur findet. Die zahlreichen Freibäder, darunter viele kleine Naturpools, machen diese Art der Erholung möglich. Hier trifft man sich und es werden Neuigkeiten ausgetauscht.
Das kleine Land besitzt einen bedeutenden literarischen Schatz. Im 13. Jahrhundert sind die Isländersagas entstanden, die die Geschichte der Sippen zur Zeit der Landnahme Islands zum Gegenstand haben. Außerdem entstand hier die berühmte Edda, eine Sammlung von Götter- und Heldensagen.
Gekochter Schafskopf, fermentierter Hai (Gammelhai) und in Molke eingelegter Hammelhoden sind nicht für jeden Geschmack. Jedoch sind solche Speisen in früheren Zeiten überlebenswichtig für die Isländer gewesen, um die langen und harten Winter zu überstehen. Bis heute sind Fisch und Meeresfrüchte ein fester Teil des Speiseplans und bilden 40 % der Exportprodukte.
Jedes Jahr im September findet der Schafabtrieb statt, der in Island fast den Stellenwert eines Volksfestes hat. Einheimische und Besucher kommen zusammen, um dem Spektakel beizuwohnen. Da die Schafe weithin verstreut sind, werden mancherorts mehrere Tage benötigt, um die Tiere von den Sommerweiden zurückzutreiben. Anschließend beginnt die Sortierung der Schafe, um sie den richtigen Besitzern zuzuordnen. Inzwischen gibt es sogar touristische Angebote, die es Außenstehenden ermöglichen, mitzureiten und den Bauern beim Schafabtrieb zu helfen.
Tierfans kommen in Island voll auf ihre Kosten. Außer Schafen, Pferden (beides eine eigene Rasse) und Rentieren gibt es vor allem an den Küsten eine faszinierende Tierwelt zu beobachten. Unzählige Vögel, aber auch Robben, Wale und Delfine können mit etwas Glück und an den richtigen Orten gesichtet werden. Halte auch die Augen nach dem hübschen Polarfuchs offen. Übrigens ist es das einzige Landsäugetier, das schon vor der Besiedlung des Menschen mit all seinen gewollt oder ungewollt mitgebrachten Tieren in Island gelebt hat. Beachte, dass sich das dunkle Sommerfell des Polarfuchses im Winter fast schneeweiß färbt.