Vortag der Tour: Ísafjörður
Willkommen in den isländischen Westfjorden, in puncto Naturhighlights die richtige Wahl!
Um 17 Uhr triffst du deinen Guide und die Mitreisenden in Ísafjörður (Aðalstræti 17). Die Tour wird besprochen, es werden noch offene Fragen beantwortet und letzte Vorbereitungen getroffen.
Die Teilnahme an diesem Vortreffen ist zwar nicht verpflichtend, jedoch sehr empfehlenswert. Die Anreise mit dem Morgenflug an Tag 1 ist dagegen nicht ratsam, da du bei Flugverspätungen den Tourstart verpasst.
1. Tag: Ísafjörður – Hesteyri – Látrar (Aðalvík)
Heute geht es endlich richtig los. Um 9 Uhr legt die Passierfähre namens Bjarmi im Hafen von Ísafjörður ab, an Bord eine kleine Gruppe von Gleichgesinnten mit ihrer Ausrüstung.
Angesteuert wird der abgelegenste Teil der Westfjorde. Tatsächlich ist Hornstrandir seit den 1950er Jahren nicht mehr ganzjährig bewohnt und seit 1975 unter Naturschutz gestellt.
Bestaune schon von Weitem die zerklüftete Landschaft, bestehend aus Bergen, Gletschern, Seen und dem alles umgebenden Meer. Vergiss nicht, Ausschau nach Meeressäugern wie Buckelwalen zu halten. Auch zahlreiche Seevögel, wie z.B. Papageientaucher mit ihren gestreiften Schnäbeln, sind in der großen Bucht auf Nahrungssuche.
In Hesteyri im Fjord Hesteyrarfjörður geht es von Bord. Hier befand sich die größte Siedlung, was in Hornstrandir so viel wie eine Handvoll Häuser bedeutet. Inzwischen sind einige der alten Gebäude renoviert und werden in den Sommermonaten besucht.
Ihr schultert eure Rucksäcke und lasst Hesteyri hinter euch. Es geht die grünen Hänge hinauf, welche von rauschenden Bächen durchzogen sind, bis zum Pass Hesteyrarskarð.
Bei guter Sicht genießt du atemberaubende Blicke in den Fjord hinunter. Auf der anderen Seite des Passes geht es hinunter zur Bucht Aðalvík und am Strand entlang bis Látrar.
An einem schönen Plätzchen errichtet ihr euer Zeltlager und genießt das erste Abendessen in der isländischen Wildnis – mit Blick auf eine traumhafte Kulisse, beleuchtet von der Mitternachtssonne (Juni/Juli). Trotz der ungewohnten Helligkeit: Góða nótt – gute Nacht…
Distanz: ca. 11 km zu Fuß
Unterkunft: Übernachtung im Zelt (oder ähnlich)
Mahlzeiten: Mittagessen, Abendessen
2. Tag: Látrar (Aðalvík) – Atlastaðir (Fljótavík)
Frühstücke an der frischesten Luft, die man sich nur vorstellen kann. Gut gestärkt und alles im Rucksack verstaut, setzt ihr die Wanderung fort.
Ihr habt die Möglichkeit, einen Umweg zur verlassenen Radarstation auf dem Gipfel des Straumnesfjall zu unternehmen. Die Anlage wurde 1953 von der US amerikanischen Armee gebaut, aber bereits 1960 wieder aufgegeben.
Ansonsten führt der Weg nordostwärts zur Bucht Fljótavík. Dabei ist wieder eine schroffe Bergkette zu überqueren.
Euer Guide führt euch stets sicher durch das Gelände und ist darüber hinaus eine Quelle für interessante Details und spannende Geschichten über die Region…
Nach dem Abstieg in die Niederung erwartet euch heute noch eine Herausforderung. Ein mit dem Meer verbundener Fluss (Atlastaðaós) und See (Fljótsvatn) muss durchquert werden. Damit dies jedoch möglich ist, muss Ebbe herrschen.
Wenn alle auf der anderen Seite angekommen sind, ist es nicht mehr weit bis zu eurem Übernachtungsplatz in der Nähe von Atlastaðir.
Distanz: ca. 18 km
Unterkunft: Übernachtung im Zelt (oder ähnlich)
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
3. Tag: Atlastaðir (Fljótavík) – Búðir (Hlöðuvík)
Die heutige Etappe führt zunächst entlang der grünen Ufer des Sees Fljótsvatn. Rechterhand liegt der See, während sich links eine Gebirgskette erhebt. Dann macht ihr euch an den Aufstieg und bezwingt auf eurer Route in westlicher Richtung zwei Pässe.
Es folgt ein Abstieg in die Bucht Hlöðuvík. Ihr folgt dem Strand, vorbei an einem schroffen Berg. Bei Búðir schlagt ihr euer Nachtlager auf.
Am Abend kannst du dich einfach erholen, aufs Meer hinausschauen, Robben im Wasser erspähen oder das einzige Landsäugetier, den Polarfuchs mit seinem dunklen Sommerfell. Wenn du Lust hast, kannst du auch einen optionalen Ausflug zur nächsten Bucht Hælavík unternehmen.
Distanz: ca. 18 km
Unterkunft: Übernachtung im Zelt (oder ähnlich)
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
4. Tag: Búðir (Hlöðuvík) – Höfn (Hornvík)
Bereits routiniert packst du zusammen und startest zu einer neuen Etappe. Ein steiler Hang wird erklommen. Oben auf dem Bergrücken Skálakambur folgt ihr einer mit Steinmännchen markierten Route.
Der Pass Atlaskarð (327 m) wird überquert. Anschließend geht es hinunter. Wenn ihr den Berg Kollur von der Meerseite her umrundet habt, kommt ihr in die Bucht Hornvík.
Die Bucht besticht mit einer besonders schönen Kulisse. Außerdem ist sie Ausgangspunkt für die Wanderung zur spektakulären Halbinsel Horn. Daher errichtet ihr in der Nähe von Höfn euer Camp für zwei Nächte.
Distanz: ca. 12 km
Unterkunft: Übernachtung im Zelt (oder ähnlich)
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
5. Tag: Höfn (Hornvík) – Horn – Höfn (Hornvík)
Die heutige Wanderung mit nur leichtem Gepäck auf die Halbinsel Horn enthält einige Höhepunkte, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Hornbjarg-Vogelklippen fallen über 400 m ins Meer ab. Die höchste Stelle, Kálfatindur, misst sogar 534 Meter.
Tausende Vögel sind in den Sommermonaten mit dem Nisten und der Nahrungsbeschaffung beschäftigt. Die Felsen sind v.a. von Trottellummen dicht bewohnt.
Der Pfad führt teilweise dicht unterhalb der Kante und wenn du schwindelfrei bist, genießt du atemberaubende Blicke in die Tiefe.
Die Halbinsel Horn ist sicherlich einer der Orte, an dem das Gefühl von Ehrfurcht vor der Natur aufkommt. Viele Besucher empfinden die Wanderung zu den Hornbjarg-Klippen sogar als Höhepunkt ihrer Hornstrandir-Tour.
Am Ende des Tages kehrt ihr zu eurem Camp in der herrlichen Bucht Hornvík zurück. Hier genießt ihr die Erholung und den letzten Abend der Tour.
Lasse die Szenerie noch einmal auf dich einwirken. Jeglicher Alltagstrubel ist in weite Ferne gerückt. Stattdessen existiert hier nur pure Natur bestehend aus Bergen, sauberem Wasser, klarer Luft, Wiesen, Vögeln und den freundlichen Polarfüchsen – wobei es unklar bleibt, wer hier eigentlich wen beobachtet…
Distanz: ca. 16 km
Unterkunft: Übernachtung im Zelt (oder ähnlich)
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
6. Tag: Höfn (Hornvík) – Veiðileysufjörður – Ísafjörður
Am letzten Morgen der Tour schälst du dich noch einmal aus dem Schlafsack und saugst den morgendlichen Anblick der überwältigenden Naturkulisse ein.
Ggf. kannst du deine nicht mehr benötigte Ausrüstung mit der Passagierfähre zurücksenden und die letzte Etappe mit nur leichtem Gepäck auskosten.
Die Überquerung des Passes Hafnarskarð steht an. Auf der anderen Seite des Gebirgszugs geht es steil hinunter bis zum Fjord Veiðileysufjörður. Unten angekommen, geht es noch ein Stück bis Meleyri, wo ihr von der kleinen Passagierfähre abgeholt werdet.
Mit der Ankunft in Ísafjörður endet diese Tour. Zurück in der Zivilisation wirst du vermutlich das Bedürfnis haben, den Wanderstaub abzuwaschen und die Muskeln wohlverdient zu entspannen. Besuche hierfür das Schwimmbad von Isafjördur. Oder vielleicht hast du Lust, schön essen zu gehen. Es gibt verschiedene Ausgehmöglichkeiten.
Gerne helfen wir dir bei der Suche nach Unterkünften oder weiteren Touren in Island bzw. Skandinavien. Es lohnt sich!
Distanz: ca. 11 km
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen
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