1. Tag: Reykjavik/Keflavik – Einschiffung zur Nordatlantik-Kreuzfahrt
Heute ist es soweit, deine Nordatlantik-Kreuzfahrt beginnt und somit dein großes Abenteuer.
Nach deiner Landung am Flughafen Keflavík wirst du empfangen und zum Starthotel gebracht, wo du dein Gepäck sicher verstauen kannst. Die Zeit bis zur Einschiffung gehören der Vorfreude: Du triffst eventuell erste Mitreisende, spürst die kühle Luft und weißt, dass dich in den nächsten Tagen Eisberge, abgelegene Küstenorte und unberührte Natur erwarten.
Am Nachmittag gibt es einen Gruppentransfer zum Hafen, wo die Crew dich herzlich an Bord des Expeditions-Kreuzfahrtschiffs begrüßt. Während der Einschiffung hast du Zeit, deine Kabine zu beziehen und einen ersten Blick über die Reling zu werfen. Am frühen Abend löst sich das Schiff vom Kai und Islands Küste bleibt zurück. Zeit, um beim ersten Abendessen an Bord der Expedition auf den Beginn der Nordatlantik-Kreuzfahrt anzustoßen.
Hinweise: Bitte stelle sicher, dass dein Flugzeug spätestens um 13 Uhr in Keflavik landet, damit du rechtzeitig zur Einschiffung um 16 an Bord gehen kannst.
Falls du vor der Kreuzfahrt einen Aufenthalt in Island planst – was sehr zu empfehlen ist – solltest du genügend Zeit für die Fahrt von Reykjavík nach Keflavík einplanen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Flughafenbus Flybus, Airport Direct Straeto-Linie 55) musst du in der Regel mit 45–60 Minuten reiner Fahrtzeit rechnen.
Aktivitäten: Ankunftstransfer vom Flughafen Keflavík, Gepäckabgabe im Starthotel, Gruppentransfer zum Hafen und Einschiffung um 16 Uhr, Abfahrt am frühen Abend, Willkommensdinner an Bord
Distanz: Fahrt Flughafen Keflavík – Starthotel, Starthotel – Hafen Keflavík jeweils einige Minuten
Übernachtung: Expeditions-Kreuzfahrtschiff (gewählte Kabine)
Mahlzeiten: Abendessen
2. Tag: Über die Denmark Strait Richtung Westen
Der erste Morgen auf deiner Nordatlantik Kreuzfahrt begrüßt dich mit frischer Meeresluft und einem weiten Blick auf den offenen Ozean. Island liegt hinter euch, während das Schiff hinausgleitet in die Denmark Strait (Dänemarkstraße) – ein Seegebiet zwischen Island und Grönland, das schon von Wikingern und frühen Polarforschern durchquert wurde. Du hast heute Zeit, dich an das Bordleben zu gewöhnen und bei spannenden Vorträgen inspirieren zu lassen über die Tierwelt, die Geschichte und die Erforschung der Arktis.
Vom Deck aus lohnt es sich, den Blick schweifen zu lassen: Mit etwas Glück zeigen sich erste Wale. Über euch ziehen Seevögel wie Eissturmvögel, Dreizehenmöwen, Basstölpel, Trottellummen und Tordalken, begleitet vom gleichmäßigen Rauschen der Bugwelle.
Nutze die Räumlichkeiten an Bord nach Lust und Laune. Begib dich in den Fitnessraum, in die Bibliothek oder Lounge mit Bar. Weitere Einrichtungen sind u.a. Whirlpools, Sonnendeck und Grillecke sowie ein kleiner Shop.
Dieser Tag ist eine Mischung aus Entspannung, Entdeckung und Vorfreude – die perfekte Einstimmung auf die kommenden Abenteuer in den arktischen Gewässern.
Hinweis: Die G Expedition bietet Platz für 128/134 Passagiere, eine optimale Größe für Polarexpeditionen.
Aktivitäten: Fachvorträge zu Tierwelt, Geschichte und Forschung der Arktis; Tierbeobachtung von Deck
Distanz: Seetag auf der Dänemarkstraße
Übernachtung: Expeditions-Kreuzfahrtschiff (gewählte Kabine)
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
3. Tag: Über die Denmark Strait nach Tasiilaq – Tor zur Wildnis Ostgrönlands
Nach der Überquerung der weiten Dänemarkstraße (Denmark Strait) taucht am Horizont die zerklüftete Küste Ostgrönlands auf: Schroffe Berge, Gletscher und das tiefblaue Meer, eine Kulisse wie aus einer anderen Welt. Hier steuert ihr Tasiilaq an. Mit seinen etwa 2.000 Einwohnern ist es die größte Siedlung Ostgrönlands und somit kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der Region.
Das Farbenspiel ist überwältigend: leuchtend bunte Holzhäuser, die sich an die Hänge schmiegen, umgeben von einer atemberaubenden Fjordlandschaft.
Gemeinsam mit deinen Mitreisenden steigst in eines der robusten Zodiacs, das euch an Land bringt. Dort führt euch der Weg zur architektonisch besonderen Kirche und ins kleine, aber bemerkenswerte Museum (in der alten Kirche), in dem Artefakte und Geschichten das Leben der Inuit lebendig werden lassen.
Tasiilaq ist das Tor zur wundervollen Ostküste von Grönland – mit Möglichkeiten zum Wandern, zum Kajakfahren in geschützten Buchten oder für Begegnungen mit den Einheimischen. Wenn das Wetter es zulässt, begleiten dich erfahrene Guides hinaus aufs Wasser, um die Tierwelt der Arktis zu entdecken – dabei lassen sich Robben, Seevögel oder sogar Wale erspähen.
Aktivitäten: Zodiac-Anlandungen, Spaziergang durch Tasiilaq mit Besuch der Kirche und des Museums, optionale Wanderungen oder Kajaktouren (witterungsabhängig), Tierbeobachtungen
Distanz: Anlandung per Zodiac, Erkundung zu Fuß (Distanzen variabel)
Übernachtung: Expeditions-Kreuzfahrtschiff (gewählte Kabine)
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
4.–7. Tag: Südgrönland – Fjorde, Gletscher und vergessene Geschichte
In den kommenden Tagen geht es zum südlichsten Zipfel Grönlands – eine Region, in der schroffe Berge, endlose Eisfelder und jahrhundertealte Geschichten aufeinandertreffen.
Der Weg führt südwärts entlang der abgelegenen Ostküste. Dann tauchen die Skjoldungen-Fjorde auf: gewaltige Felswände, tosende Wasserfälle und das Gefühl, an einem Ort zu sein, den nur wenige Menschen jemals betreten haben. Es gibt keine aktuellen Siedlungen, nur die Stille und Kraft der Natur.
Wenn Wind und Wetter es zulassen, geht es mit dem Zodiac an Land zu einem archäologischen Fundort. Hier entdeckst du die Hinweise auf vergangene Kulturen, die von Leben in einer der entlegensten Regionen der Arktis erzählen.
Ein weiterer Höhepunkt ist die Fahrt durch den legendären Prins Christian Sund, wo sich hoch aufragende Berge und gewaltige Gletscher in glasklarem Wasser spiegeln. Zwischen den Eismassen treiben Eisberge in allen Formen und Größen – von bizarr geformten Skulpturen bis hin zu hausgroßen Kolossen.
Inmitten des Geflechts von spektakulären Fjorden liegt Aappilattoq, etwa 50 km nördlich des südlichsten Punkts von Grönland. Die kleine Siedlung ist umgeben von steilen Gipfeln und langen Fjordarmen. Auch hier spürst du die besondere Atmosphäre eines Lebens am Rande der Welt. Denn trotz der kleinen Größe von etwa 90 Einwohnern wird ein aktives Gemeinschaftsleben gepflegt mit traditionellen Treffen wie Kaffemik, Chorgesang, lokalen Sportereignissen und sogar Rockkonzerten.
Zum Abschluss dieser Etappe tauchst du nahe Qaqortoq in die Geschichte der Wikinger ein: Die Kirchenruine von Hvalsey gehört zu den wichtigsten Relikten der nordischen Besiedlung auf Grönland und ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Kujataa. Der Ort wurde bereits um 1.000 n. Chr. besiedelt, wobei die Kirche vermutlich aus dem 14. Jahrhundert stammt.
Aktivitäten: Zodiac-Anlandungen, Erkundung der Skjoldungen-Fjorde, Passage durch den Prins Christian Sund, Besuch von Aappilattoq (witterungsabhängig), Besichtigung der Wikingerruinen von Hvalsey, Tier- und Eisbergbeobachtungen
Distanz: Fahrt entlang der Südspitze Grönlands mit mehreren Anlandungen (Distanzen variabel)
Übernachtung: Expeditions-Kreuzfahrtschiff (gewählte Kabine)
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
8.–9. Tag: Überquerung der Davis Strait – Auf den Spuren arktischer Entdecker
Die kommenden zwei Tage gehören dem offenen Meer – und dem besonderen Rhythmus einer Überfahrt von Grönland nach Kanada. Die schmalste Stelle zwischen Grönland und der kanadischen Baffininsel heißt Davisstraße (Davis Strait), benannt nach dem englischen Entdecker John Davis. Südlich von der Davisstraße liegt die Labradorsee. In diesen Gewässern seid ihr unterwegs, wobei die See mal spiegelglatt, mal kraftvoll bewegt sein kann.
An Bord des Expeditionsschiffs hast du Zeit, den Blick über die weite Wasserfläche schweifen zu lassen und vielleicht den ein oder anderen Seevogel oder sogar Wale zu erspähen.
Es erwartet dich ein abwechslungsreiches Bordprogramm: Fachvorträge und spannende Präsentationen führen dich tiefer in die Geheimnisse der Arktis ein – von der einzigartigen Tierwelt über die Geschichte der Entdeckungsreisen bis hin zu den Herausforderungen moderner Forschung in dieser extremen Region.
Diese Tage auf See sind auch eine Einladung zum Entschleunigen: Zeit für Gespräche mit deinen Mitreisenden, zum Schmökern in einem guten Buch oder zum stillen Staunen auf dem Außendeck, während die G Expedition Kurs auf die kanadische Halbinsel Labrador nimmt.
Aktivitäten: Vorträge und Präsentationen zu Tierwelt, Geschichte und Forschung der Arktis, Tierbeobachtungen von Deck, Entspannung an Bord während der Überfahrt
Distanz: Seeweg zwischen Südgrönland und Kanada
Übernachtung: Expeditions-Kreuzfahrtschiff (gewählte Kabine)
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
10.–13. Tag: Newfoundland & Labrador – Geschichte, Natur und wilde Küsten
Die nächsten Tage führen dich entlang der eindrucksvollen Küsten der kanadischen Provinz Neufundland und Labrador. Der Nordosten ist eine besonders abgelegene Region mit tief eingeschnittenen Fjorden, felsigen Inseln und steilen Bergen, darunter die Torngat Mountains. Sie ist geprägt von arktischer Tundra, eisreichen Wintern und einer reichen Tierwelt wie Eisbären, Walrossen, Walen und Seevögeln. Die wenigen Siedlungen sind z.T. nur per Boot oder Flugzeug erreichbar.
Den Anfang eurer Erkundung macht ein verlassener Ort, in dessen besondere Geschichte du beim Erkunden eintauchen wirst. Hebron wurde 1831 von deutschen Missionaren, der Herrnhuter Brüdergemeinde (Moravian Church) gegründet, als nördlichster Siedlungspunkt dieser Art. Isolation und schwere Epidemien prägten die Geschichte der Siedlung und 1959 wurde sie nach einer Umsiedlung der Bewohner in südlichere Gemeinden aufgegeben. Dabei wurden die betroffenen Inuit-Familien nicht konsultiert. Seit 1976 ist der Ort National Historic Site, und seit 2004 laufen Restaurierungen der alten Holzbauten. Erst 2005 erfolgte eine offizielle Entschuldigung der Provinzregierung für die Zwangsumsiedlung.
Weiter südlich erreichst du Hopedale, die Hauptstadt der autonomen Region Nunatsiavut. Hier tagt die Nunatsiavut-Versammlung, und der Ort gilt als bedeutendes Zentrum für die Bewahrung der Inuit-Traditionen. Historischer Wert und kulturelle Lebendigkeit gehen hier Hand in Hand, umgeben von arktischer Natur.
Der Weg führt weiter südwärts bis zur Insel Neufundland. Hier führt euch der Weg direkt zu einem besonderen Highlight. L’Anse aux Meadows ist UNESCO-Welterbe und einziger gesicherter Wikinger-Siedlungsort in Nordamerika. Hier stehst du an jenem Ort, an dem die nordischen Entdecker vor über 1.000 Jahren erstmals Fuß auf den Kontinent setzten, lange vor Kolumbus. Sieh dir die rekonstruierten Torfhäuser an und begutachte die Fundstücke. Die Siedlung stammt aus dem Jahr 1.021 und wurde nur wenige Jahre von den isländisch-grönländischen Wikingern bewohnt. Zu verdanken ist die Entdeckung 1961 einem norwegischen Archäologenpaar. Somit konnte bewiesen werden, dass die Geschichten über Leif Eriksson in den Vinland-Sagas auf tatsächlichen Ereignissen basieren.
Die Route führt an der Ostküste der Insel Neufundland weiter bis zum malerischen Woody Point oder Rocky Harbour am Rande von Bonne Bay. Mit den markanten Tablelands im Hintergrund öffnet sich das Tor zum Gros-Morne-Nationalpark. Ideal für Wanderungen in spektakulärer Landschaft, Kajaktouren und spannenden Tierbeobachtungen – vom Seeadler bis zum Elch.
Aktivitäten: Zodiac-Ausflüge (witterungsabhängig), Erkundung der ehemaligen Missionsstation in Hebron, Besuch in Hopedale, Besichtigung von L’Anse aux Meadows (UNESCO), Naturerlebnisse im Gros-Morne-Nationalpark
Distanz: Küstenfahrt entlang Newfoundland & Labrador mit Anlandungen
Übernachtung: Expeditions-Kreuzfahrtschiff (gewählte Kabine)
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
14.–15. Tag: Auf See nach St.John’s – Atlantikblicke & maritime Geschichte
Von Woody Point aus nimmst du Kurs auf St.John’s, Hauptstadt von Neufundland.
Zwei Tage auf See geben dir Zeit, den Blick schweifen zu lassen, frische Seeluft zu atmen und vielleicht Seevögel oder vorbeiziehende Wale zu erspähen.
An Bord erwartet dich weiterhin ein abwechslungsreiches Programm und du erfährst Details über die bereiste Region. Die Expeditionscrew teilt ihr Wissen ebenso leidenschaftlich wie praxisnah und gibt dir spannende Einblicke in die Welt, durch die ihr gemeinsam reist.
Am zweiten Tag legt ihr in St.John’s an. Die Stadt gilt als älteste durchgehend bewohnte europäische Stadt in Nordamerika, was sie der Lage am östlichsten Punkt des Kontinents (Cape Spear) und dem geschützten Naturhafen zu verdanken hat.
St.John’s verzaubert mit einer Mischung aus Hafenflair, bunten Häuserfassaden und einer lebendigen Kulturszene. Von den Anhöhen am Stadtrand eröffnen sich tolle Ausblicke – perfekt, um das Ende deiner Reise in Ruhe ausklingen zu lassen.
Aktivitäten: Infoprogramm an Bord, Tier- und Landschaftsbeobachtungen von Deck, Spaziergänge durch St.John’s historische Straßen und zu Aussichtspunkten
Distanz: Seepassage von Woody Point nach St. John’s
Übernachtung: Expeditions-Kreuzfahrtschiff (gewählte Kabine)
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
16. Tag: Abschied in St.John’s – oder der Beginn neuer Abenteuer
Nach einem letzten Frühstück an Bord heißt es Abschied nehmen. Im Hafen von St.John’s gehst du an Land.
Für Gäste mit Abflug am Ausschiffungstag gibt es einen kostenlosen Transfer um 8 Uhr zum St.John’s International Airport.
Wer seine Reise in Neufundland verlängern möchte, findet direkt am Hafen Taxis für die Weiterfahrt zur Unterkunft. Alle Transferdetails werden bereits an Bord vorab abgestimmt, damit der Abreisetag reibungslos verläuft.
Bitte buche deine Weiterreise erst ab 12 Uhr, um genügend Zeit für Ausschiffung und Transfer einzuplanen.
Vielleicht möchtest du gar nicht gleich abreisen: Gerne unterstützen wir dich bei der Organisation einer Verlängerung – ob für ein paar zusätzliche Tage in St.John’s oder für weitere Touren.
Aktivitäten: Ausschiffung in St.John’s, organisierter Transfer zum Flughafen oder individuelle Weiterreise
Distanz: Hafen St. John’s – Flughafen St.John’s (ca. 15 Min)
Mahlzeiten: Frühstück
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