Bei deiner Projektarbeit in der Rettungsstation für verletzte und verwaiste Tiere geht es in erster Linie darum, die Tiere wieder aufzupäppeln und sie im Idealfall auch wieder auszuwildern. Wichtig ist jedoch auch die Aufklärungsarbeit, damit die Bevölkerung für die Themen Natur- und Tierschutz sensibilisiert werden.
Jedes Jahr werden etwa 500 bis 600 Tiere unterschiedlicher Art von Feuerwehrleuten, Polizei, Einwohnern oder der Küstenwache zu Auffangstation gebracht, die bei Unfällen verletzt wurden oder ihre Eltern verloren haben. Oft handelt es sich dabei um Autounfälle, Unfälle mit Stromleitungen oder Hundeangriffe – kurz gesagt: dort, wo der Mensch in die Natur eingreift, haben die Tiere unter den Folgen zu leiden. Die Tierstation in Puerto Viejo de Talamanca kümmert sich um diese Tiere. Sie werden medizinisch behandelt und gepflegt, bis sie genesen sind. Das langfristige Ziel ist die erneute Auswilderung, was in etwa 50% der Fälle vollständig gelingt. Hierfür werden die Tiere in ein wenige Kilometer südlicher gelegenes Regenwald-Reservat gebracht, sobald sie wieder gesund sind. Um sich langsam wieder an die Wildnis zu gewöhnen, bleiben sie in ihrem natürlichen Lebensraum zunächst weiter unter Beobachtung und bekommen nach und nach mehr Freiheiten. Sollten sie sich erneut verletzen oder Probleme mit der Nahrungsfindung haben, werden sie vom Projektteam unterstützt.
Die Rettungsstation in Puerto Viejo bietet vielen verschiedenen Tierarten medizinische Hilfe und ein temporäres Zuhause. Da die Artenvielfalt in Costa Rica sehr groß ist, kannst du hier unter anderem auf Faultiere, Leguane, kleine Bären, Schlangen, Vögel, Gürteltiere oder Schildkröten treffen. Welche Tiere zur Zeit deines Einsatzes in der Station, hängt natürlich davon ab, welche Tiere verletzt sind und wie die Auswilderungen gelingen.
Neben der Tierpflege ist auch die Aufklärungsarbeit sehr wichtig, damit die Tiere und ihr Lebensraum langfristig geschützt werden. Hierzu finden regelmäßig Informationsveranstaltungen an Schulen und Universitäten statt, damit vor allem jungen Menschen frühzeitig im Bereich Umweltschutz geschult werden.
