1. Tag: Yellowknife – Kugluktuk
Willkommen bei deiner Abenteuerreise in der Arktis! Empfehlenswert ist die Buchung einer Vorübernachtung im kanadischen Yellowknife, denn am Vorabend der Tour findet bereits ein Treffen statt. Hier triffst du deine Mitreisenden, bekommst deine Expeditionsjacke und erhältst Informationen zum Charterflug am nächsten Morgen. Wo und wann das Treffen stattfindet, wird dir kurz vor der Reise mitgeteilt.
Tag 1 der Tour beginnt mit einem Flug. Unter dir erstrecken sich die Weiten der nordischen Wildnis. Das Territorium Nordwest-Territorien wird gequert, um in das Territorium Nunavut zu gelangen, genauer nach Kugluktuk an der Mündung des Coppermine River. Es ist die westlichste Gemeinde von Nunavut und der Name Kugluktuk bedeutet so viel wie „Ort des fließenden Wassers“.
Hier steigt ihr ins Zodiac um und werdet zum Expeditionsschiff gebracht. Willkommen an Bord der Ocean Endeavour, deinem Zuhause für die nächsten 17 Tage! Richte dich ein und erkunde die Räumlichkeiten des komfortablen Schiffes. Beim Ablegen liegt immer eine gewisse Aufregung in der Luft! Für die nächste Zeit gibt es keine Städte, keine Straßen, keinen Alltagsstress, sondern nur die raue Schönheit der arktischen Natur!
Genieße die erste Mahlzeit im Bordrestaurant mit deinen Mitreisenden. Ihr gehört nun zu einer kleinen Gruppe von Menschen, die jemals einen Fuß in diese abgelegenen Regionen setzen.
Hinweis Je nach Wetter- und Eisbedingungen kann die Einschiffung auch in Iqaluktuuttiaq (Cambridge Bay) erfolgen. Du wirst hierüber beim Treffen am Vorabend der Tour informiert.
Expeditionsschiff
Ocean Endeavour auf einen Blick
Aktivitäten: Charterflug nach Kugluktuk, Einschiffung
Mahlzeiten: Mittagessen, Abendessen
Übernachtung: Expeditions-Kreuzfahrtschiff
2.-4. Tag: Kitikmeot Region
Die Vorfreude auf die überwältigende Natur lockt dich aus dem Bett. Die am dünnsten besiedelte Region der Provinz Nunavut hat umso mehr tierische Bewohner, die sowohl im Wasser als auch an Land beobachtet werden können. Mache dich also auf außergewöhnliche Sichtungen gefasst, während sich die Ocean Endeavour ihren Weg durch die Wasserstraßen der Kitikmeot Region bahnt.
Eis treibt auch zu dieser Jahreszeit im Wasser. In diesen Gefilden ist Flexibilität und Offenheit für Unvorhergesehenes wichtig (Expeditionsreise!), denn hier bestimmt die Natur mit. So kann das Meereis eine alternative Route notwendig machen, während das Wetter darüber entscheidet, ob Ausflüge an Land unternommen werden können.
Bei einem Ausflug erfährst du von Einheimischen mehr über ihre Kultur und das Leben in dieser Region. Außerdem hörst du über den norwegischen Entdecker Roald Amundsen. Dieser verbrachte zwei Jahre hier und war schließlich der erste Europäer, der die Nordwestpassage durchquerte. Bei diesem gefährlichen Unterfangen half ihm das Wissen der Inuit maßgeblich.
An Bord der Ocean Endeavour finden Workshops und Präsentationen statt, bei denen du allerlei Fakten über diese besondere Ecke der Erde erfährst. Du hörst auch über weitere Entdecker und ihre Expeditionen. Nach und nach lernst du die Vogel- und Meereswelt kennen, sodass du die verschiedenen Arten an ihren jeweiligen Merkmalen erkennst.
Unverwechselbar sind die imposanten Eisbären. Diese mächtigen Raubtiere sind für Menschen gefährlich. Um die Sicherheit zu gewährleisten, müssen alle Anweisungen strikt befolgt und Alleingänge vermieden werden. Die Guides tragen Schutzausrüstung mit sich und Landeplätze werden unter Umständen verlegt. Die Beobachtung dieser eindrucksvollen Raubtiere gehört zu den Highlights!
Aktivitäten: Fahrt durch die Kitikmeot Region
Mahlzeiten: 3x Frühstück, 3x Mittagessen, 3x Abendessen
Übernachtung: Expeditions-Kreuzfahrtschiff
5. Tag: Prince Regent Inlet
Durch einen schmalen Kanal geht es von der Kitikmeot Region zur Meerenge Prince Regent Inlet.
Am Ende des Kanals liegt Fort Ross, ein verlassener ehemaliger Handelsposten der Hudson`s Bay Company. Ggf. kannst du dir bei einem Landgang ein Bild von diesem abgelegenen Ort machen.
Die Meerenge Prince Regent Inlet liegt zwischen Somerset und Brodeur Peninsula (Teil der riesigen Baffin Island). In den kalten, nährstoffreichen Gewässern sind viele Tiere unterwegs. Beziehe deinen Beobachtungsposten und halte Ausschau nach Dickschnabelmöven, Elfenbeinmöven, Belugawalen, Narwalen, Grönlandwalen… Begegnungen mit den sanften Meeresriesen sind überwältigend!
Aktivitäten: Tiersichtungen in der Meerenge Prince Regent Inlet
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
Übernachtung: Expeditions-Kreuzfahrtschiff
6. Tag: Beechey Island
Am nördlichen Ende der Meerenge Prince Regent Inlet biegt ihr zunächst nach Nordwesten ab. An diesem Morgen ist der Besuch einer historischen Stätte auf Beechey Island geplant. Zu sehen gibt es ein Denkmal für die 1845 gescheiterte Expedition von Sir John Franklin. Franklins Mannschaft überwinterte auf dieser kargen Insel. Drei Männer überlebten die harten Bedingungen nicht und wurden hier begraben. Zu sehen sind die Gräber sowie die Ruinen des nahegelegenen Northumberland House. Selbstverständlich erfährst du weitere spannende Details über die Expeditionen zur Suche nach der Nordwestpassage.
Die Tour geht weiter in östlicher Richtung.
Aktivitäten: Besuch von Beechey Island
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
Übernachtung: Expeditions-Kreuzfahrtschiff
7.-8. Tag: Tallurutiup Imanga (Lancaster Sound)
Die folgenden zwei Tage verbringt ihr im Lancaster Sound bzw. Tallurutiup Imanga, Kanadas neuestes Meeresschutzgebiet. Vom Schiff und Zodiac aus kannst du mit etwas Glück Narwale, Belugas oder Grönlandwale beobachten. Auch zahlreiche Seevögel und sogar Schneegänse sind hier unterwegs, um sich zu ernähren.
Die nördliche Begrenzung des Lancaster Sound ist Devon Island, eine über 55.000 Quadratkilometer große Insel und tatsächlich die größte unbewohnte Insel der Erde. Besucht wurde Devon Island seit jeher von jagenden Inuit. Heute wandert ihr durch die Tundra-Landschaft der Insel, bewundert die flachen Berge sowie die Gletscher der mächtigen Eiskappe und haltet Ausschau nach Eisbären.
Die fachkundigen Führer werden euch an archäologischen Stätten einiges zur Inuit-Kultur erläutern. Mehr über die jüngere Geschichte erfahrt ihr in Dundas Harbour. Hier sind noch die Überreste des Außenpostens der Royal Canadian Mounted Police zu sehen, der später von der Hudson`s Bay Company genutzt wurde.
Aktivitäten: Fahrt durch den Lancaster Sound, Wanderung auf Devon Island
Mahlzeiten: 2x Frühstück, 2x Mittagessen, 2x Abendessen
Übernachtung: Expeditions-Kreuzfahrtschiff
9. Tag: Aujuittuq (Grise Fiord)
Nachdem Devon Island umschifft wurde, steuert ihr Aujuittuq bzw. Grise Fiord an der Küste von Ellesmere Island an. Hier werdet ihr auf Gemeindemitglieder treffen und hört einiges über ihre Lebensweise buchstäblich am Ende der Welt. Der Inuit-Name Aujuittuq heißt übersetzt: Land, das niemals taut. Mit rund 1.150 km oberhalb des Polarkreises ist es die nördlichste Gemeinde in Nunavut und eine der nördlichsten der Erde.
Um zu verstehen, was die Menschen hierher verschlagen hat, muss man über einhundert Jahre zurückblicken. 1922 wurde ein Außenposten der nationalen Polizei in Craig Harbour gegründet. 1953 wurden Inuit-Familien unter Vorspielung falscher Tatsachen hierher umgesiedelt und 1956 die Gemeinde nach Grise Fiord verlegt. Wirklicher Grund war die Behauptung der kanadischen Souveränität im Kalten Krieg.
Aktivitäten: Besuch der Gemeinde Grise Fiord / Aujuittuq
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
Übernachtung: Expeditions-Kreuzfahrtschiff
10.-11. Tag: Ellesmere Island – Smith Sound
Die Route führt entlang der großen Ellesmere-Insel in Richtung Smith Sound, einer Meerenge zwischen Kananda und Grönland.
Beobachte die schnee- und eisbedeckte Küstenlinie und höre während der Vorträge auch Geschichten über Entdecker und Abenteuer. Adolphus Greely, Sir George Nares, Elisha Kent Kane sind einige der Forscher, welche mit ihren Expeditionsreisen auf der Suche nach einem Weg zum Nordpol unterschiedlich erfolgreich gewesen sind.
Aktivitäten: Fahrt entlang von Ellesmere Island
Mahlzeiten: 2x Frühstück, 2x Mittagessen, 2x Abendessen
Übernachtung: Expeditions-Kreuzfahrtschiff
12. Tag: Auf See (Smith Sound)
Heute wird die Meerenge Smith Sound überquert. Hier wird der nördlichste Punkt dieser Reise erreicht – vielleicht auch dein persönlicher Breitenrekord?
An Bord gibt es genügend Möglichkeiten, dein Wissen über die Arktis bei Workshops und Präsentationen zu vertiefen. Du kannst auch Dokumentarfilme ansehen und deine Fragen an die Experten stellen.
Begib dich mit einem Fernglas ausgestattet an Deck und beobachte Seevögel, Wale und andere Meeresbewohner. Das Ziel ist der Nordwesten von Grönland.
Aktivitäten: Überquerung von Smith Sound
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
Übernachtung: Expeditions-Kreuzfahrtschiff
13.-14. Tag: Nordwest-Grönland – Westküste
In den nächsten Tagen wirst du die Westküste Grönlands kennenlernen. Auf dem Weg südwärts sorgt das Expeditionsteam für die besten Erlebnisse.
Mit dem Zodiac geht es an Land, um Wanderungen oder Spaziergänge durch die Tundra zu unternehmen und die atemberaubende Landschaft zu fotografieren. Gletscher, Eisberge, Tiere, hier gibt es alles, was das naturverliebte Abenteurerherz begehrt.
Aktivitäten: Landgänge an der Westküste Grönlands
Mahlzeiten: 2x Frühstück, 2x Mittagessen, 2x Abendessen
Übernachtung: Expeditions-Kreuzfahrtschiff
15. Tag: Ilulissat
Nachdem ihr ein beachtliches Stück entlang der grönländischen Küste zurückgelegt habt, steht heute der Besuch von Ilulissat an. Entdecke die Cafés, Museen, Kunsthandwerksläden und den geschäftigen Fischereihafen von Grönlands drittgrößter Stadt (knapp 5.000 Einwohner). Weshalb ihr wirklich hier seid: Die weltberühmte Diskobucht mit ihren fantastischen Eisbergen!
Verantwortlich für die eisige Pracht ist der Ilulissat-Eisfjord, der durch den Gletscher Sermeq Kujalleq gespeist wird. Er gehört zu den aktivsten Gletschern der Erde mit riesigen Mengen an Eis, welches täglich am Gletscher kalbt und gemächlich in Richtung Meer driftet, um im Atlantik langsam zu schmelzen. Kein Wunder, dass der Ilulissat-Eisfjord 2004 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt wurde. Außerdem trägt er wegen der guten Erreichbarkeit erheblich zur Forschung bei.
Während einer Wanderung hast du die umhertreibenden Eismassen in allen Größen und Formen im Blick. Anschließend steigt ihr ins Zodiac und lasst euch zwischen dem Eis umherfahren, ein atemberaubendes Erlebnis!
Aktivitäten: Besuch in Ilulissat, Wanderung und Zodiac-Fahrt am Ilulissat-Eisfjord
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
Übernachtung: Expeditions-Kreuzfahrtschiff
16. Tag: Sisimiut
Heute kannst du Sisimiut erkunden, die zweitgrößte Stadt mit ca. 5500 Einwohnern. Die farbenfrohen Häuser sind zwischen den Felsen verteilt, im Hintergrund thront das markante Bergmassiv Nasaasaaq.
Um in das Museum zu gelangen, läufst du durch einen Torbogen aus Walknochen. Auch empfehlenswert ist der Besuch der Kunsthandwerkerkooperative, wo du tolle Produkte erwerben kannst. Noch keine Souvenirs? Hier ist die Gelegenheit.
Wo einst das Qajaq als wichtiges Fortbewegungsmittel galt, gibt es heute tolle Outdoor-Angebote. Wie wäre es mit einer Runde Kajakfahren?
Das letzte gemeinsame Abendessen steht an, bei dem ihr euch über das Erlebte austauschen könnt.
Aktivitäten: Besuch von Sisimiut
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
Übernachtung: Expeditions-Kreuzfahrtschiff
17. Tag: Kangerlussuaq – Toronto
Genieße die verbleibende Zeit an Bord der Ocean Endeavour. Der letzte Abschnitt führt durch den 190 km langen Fjord Kangerlussuaq. Berge und Gletscher säumen den Weg wie zum Abschied. Der Polarkreis wird noch einmal überschritten.
Mit dem Zodiac geht es an Land, dann mit dem Bus zum Flughafen Kangerlussuaq. Der Charterflug bringt euch nach Toronto, wo diese Tour endet. Ob auch deine Reise endet, entscheidest du. Gerne helfen wir dir bei der Suche nach Unterkünften oder weiteren Touren.
Die Buchung einer Nachübernachtung in Toronto ist ratsam, da Flugverspätungen nicht ausgeschlossen sind.
Aktivitäten: Flug nach Toronto, Tourende
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen
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