Vortag: Reykjavík
Willkommen in Island! Um 12 Uhr findet in Reykjavík ein Treffen zur Vorbereitung und Einweisung statt. Danach hast du genügend Zeit, die notwendige Ausrüstung zu besorgen. Das auf der Tour nicht benötigte Gepäck kann eingelagert werden.
Am Abend hast du frei und kannst dich in der isländischen Hauptstadt umsehen oder einfach entspannen. Die Unterkunft ist nicht inbegriffen, kann aber hinzu gebucht werden.
1. Tag: Reykjavík – Akureyri – Ásbyrgi – Vesturdalur
Heute geht es richtig los. Mit dem Flugzeug kommt ihr nach Akureyri im Norden von Island. Von dort geht es mit dem Fahrzeug nach Ásbyrgi, wo die große Trekkingtour quer durch Island startet.
Genauer Startpunkt ist am Informationszentrum des Nationalparks Jökulsárgljúfur in der hufeisenförmigen Schlucht Ásbyrgi. Ihr steigt hinauf und geht am Rand entlang bis zu einem Punkt, von wo die ganze Schlucht wunderbar überblickt werden kann. Der nordgermanischen Mythologie zufolge hat sich Odins achtbeiniges Pferd Sleipnir mit einem Huf auf der Erde abgestoßen. Dabei sei diese Schlucht entstanden.
Ein Moor wird durchquert, bis die Schlucht Jökulsárgljúfur mit ihrem Fluss Jökulsá erreicht wird. Ihr folgt der Schlucht und kommt an der Rauðhólar-Kraterreihe vorbei, die mit intensiven roten und schwarzen Schlackenfarben besticht. Kurz vor dem Eintreffen am Campingplatz kommt ein weiteres Natur-Highlight in Sicht, die Echo-Klippen Hljóðaklettar.
Voller Eindrücke genießt du die Erholung im Camp, welches im Tal Vesturdalur liegt.
Distanz: 12-14 km, 5-7 Stunden Gehzeit
2. Tag: Vesturdalur – Dettifoss
Sobald ihr ein stärkendes Frühstück zu euch genommen und alles zusammengepackt habt, kann es losgehen. Ihr folgt weiterhin der Schlucht. Unterwegs kommt ihr an den zu Stein gewordenen Riesen Karl und Kerling vorbei. Die nächste Sehenswürdigkeit sind die Süßwasserquellen Hólmatungur.
Danach geht es in den Canyon hinunter und dort am Fluss entlang. Ein weniger bekannter Teil des Naturparks, aber wegen seiner Einzigartigkeit häufig als Höhepunkt bewertet.
Am Ende der heutigen Wanderung erreicht ihr den Wasserfall Dettifoss. Wie eine Urgewalt donnern ungeheure Wassermassen in die Tiefe – ein beeindruckendes Schauspiel eines Wasserfalls, der zu den mächtigsten in Europa gezählt wird.
Distanz: 18 km, 7-8 Stunden Gehzeit
3. Tag: Dettifoss – Eilífsvötn
Ihr lasst die Schlucht und den Fluss mit dem spektakulären Wasserfall Dettifoss hinter euch und begebt euch auf felsige Ebenen und Hochebenen.
Das heutige Ziel ist der herrliche Bergsee Eilífsvötn, an dessen Ende einer der gemütlichsten Plätze zum Zelten in der isländischen Wildnis auf euch wartet.
Distanz: 14-16 km, 7 Stunden Gehzeit
4. Tag: Eilífsvötn – Mývatn
Verlasse die kleine Oase am Eilífsvötn und sei gewappnet für den Weg durch eine wasserlose, unwirtliche Landschaft.
Ihr durchquert das jüngste schwarze Lavafeld des Vulkansystem der Krafla. Auf dem Weg siehst du rote Krater, geschmolzenes Gestein und schlammige heiße Quellen.
Irgendwann kommt Reykjahlíð in Sicht, ein kleiner Ort am Ufer des berühmten Sees Mývatn, wo du dich für zwei Nächte einrichten kannst.
Distanz: 20-25 km, 8-9 Stunden Gehzeit
5. Tag: Erholungstag am Mývatn
Den heutigen Erholungstag kannst du nach Lust und Laune verbringen. Begutachte die faszinierende Umgebung des Sees Mývatn ausgiebig, beobachte die Vogelwelt oder lege dich ins angenehm warme Thermalwasser, eine Wohltat für deine Muskeln.
6. Tag: Mývatn – Kraká
Schultere deinen Rucksack und verabschiede dich von Reykjahlíð. Der erste Abschnitt der heutigen Wanderung führt auf die andere Seite des Sees. Unterwegs kommst du am Krater Hverfall vorbei. Dieser Krater-Typ ist selten und beeindruckt zudem mit seinem 1 km großen Durchmesser.
Eine weitere Sehenswürdigkeit sind die Säulen von Dimmuborgir. Du wirst garantiert vielerlei Phantasiegestalten und anderes in diesen bizarren Felsformationen entdecken.
Am Fluss Kraká wird das Nachtlager aufgeschlagen.
Distanz: 18-22 km, 8-10 Stunden Gehzeit
7. Tag: Kraká – Ódáðahraun
Ihr folgt dem Fluss Kraká. Während ihr euch dem Hochland nähert, lasst ihr das bewohnbare Land hinter euch. Der Fluss ist wie eine Oase, an der Pflanzen und Tiere siedeln, während einige Kilometer weiter nichts mehr zu finden ist.
Am Ende des Tages schlagt ihr euer Lager am letzten einladend grünen Fleckchen vor der großen Lavawüste Ódáðahraun auf.
Distanz: 16-18 km, 6-8 Stunden Gehzeit
8. Tag: Suðurárbotnar
Der Fluss bleibt hinter euch und ihr beginnt, die Ebenen zu durchqueren. Am Horizont erheben sich die Berge.
Weitere alte Lavafelder werden überquert und ihr kommt an den Suðurárbotnar-Wasserquellen vorbei.
Mitten im grauen Nirgendwo der Lavawüste Ódáðahraun findet ihr die kleine Hütte Dyngjufell, wo ihr übernachten werdet.
Distanz: 16-18 km, 6-8 Stunden Gehzeit
9. Tag: Dyngjufjalladalur
Heute seid ihr noch einmal von der schwarzen Wüste Ódáðahraun umgeben. Düster, zerklüftet, karg, mondähnlich und an die Romane von Tolkien erinnernd.
Ziel ist Dyngjufjalladalur, wo wieder eine Übernachtungshütte auf euch wartet.
Distanz: 20-22 km, 8-10 Stunden Gehzeit
10. Tag: Dyngjufjöll – Askja
Die heutige Wanderung beginnt mit dem Erklimmen der Hänge des Dyngjufjöll-Gebirges.
Irgendwann erreicht ihr die herrliche Askja-Caldera. Während ihr die Caldera durchquert, kommt ihr am Krater Víti und einigen dampfenden heißen Quellen vorbei.
Am Kratersee Öskjuvatn geht es noch einmal hangaufwärts. Genieße die spektakulären Aussichten auf den See, die Caldera sowie auf den berühmten Tafalvulkan Herðubreið und den Berg Snæfell in der Ferne.
Auf der anderen Seite steigt ihr hinab bis zum Campingplatz mit einigen Hütten. Hier verbringt ihr die Nacht sowie den ganzen nächsten Tag.
Distanz: 19-20 km, 8-10 Stunden Gehzeit
11. Tag: Erholungstag im Askja-Gebiet
Genieße den heutigen Erholungstag in der einzigartigen Gegend von Askja.
12. Tag: Askja – Svartá
Lasse den Tag noch einmal entspannt angehen. Die Wanderung geht erst am Nachmittag weiter.
Euer Weg führt euch durch eine schwarze Sandwüste. Die Besonderheit dieses Gebietes ist ein eigentümlich grünes Moos.
Inmitten der dunklen Sanddünen verläuft der Fluss Svartá, der wie eine Oase wirkt.
Distanz: 10-12 km, 5-6 Stunden Gehzeit
13. Tag: Die schwarzen Wüsten
Nimm einen großen Schluck Wasser zu dir und fülle die Wasserflaschen auf. In den Wüsten, die ihr heute durchquert, gibt es nichts.
Linkerhand erhebt sich der Vatnajökull-Gletscher, rechts die Askja-Caldera und man fühlt sich an Tolkiens Mordor erinnert.
Am Fuße eines Hügels fließt ein Gletscherbach. Hier schlagt ihr euer Nachtlager auf.
Distanz: 16-18 km, 6-8 Stunden Gehzeit
14. Tag: Urðarháls – Kistufell
Während der heutigen Wanderung wird die Landschaft hügeliger. Ihr durchquert ein kleines Lavafeld und besteigt den alten Schildvulkuan Urðarháls, um einen der tieferen Krater in Island zu begutachten.
Euer Weg führt immerzu in der Nähe des erhabenen Vatnajökull-Gletschers entlang. Wenn ihr die einfache Berghütte Kistufell erreicht, habt ihr es für heute geschafft.
Distanz: 18-20 km, 7-9 Stunden Gehzeit
15. Tag: Gæsavötn
Wappne dich für eine weitere Wanderung durch eine unwirtliche Gegend. Nur ein gelegentlicher Gletscherbach quert euren Weg und eine alte Kraterreihe taucht auf.
Am Ende erreicht ihr die Übernachtungshütte in der Nähe des Sees Gæsavötn. Es tut gut, wieder andere Farben als das einheitliche Schwarzgrau der Wüsten zu sehen.
Distanz: 14-16 km, 5-7 Stunden Gehzeit
16. Tag: Gæsavötn – Vonarskarð
Eine kurze Wanderung führt euch ans Ufer eines Gletscherflusses. Ob der Fluss passierbar ist, entscheidet sich an Ort und Stelle. Sollten die Bedingungen keine Überquerung zulassen, geht ihr flussaufwärts und überquert einen kleinen Gletscher.
Ihr steuert auf den großen Pass Vonarskarð (Pass der Hoffnung) zu. Die Landschaft wurde durch Gletscher und subglaziale Eruptionen geprägt und unterscheidet sich von allem, was ihr auf dem bisherigen Weg gesehen habt.
Am Ende der langen Etappe sucht ihr einen geeigneten Platz zum Campen aus. Vielleicht gibt es noch die Gelegenheit, in einer der heißen Quellen des geothermischen Gebietes Vonarskarð zu baden.
Distanz: 24-28 km, 8-10 Stunden Gehzeit
17. Tag: Vonarskarð – Nýidalur
Der Vonarskarð-Pass wird gesäumt von den Gletschern Tungnafellsjökull und Köldukvíslarjökull. Unter diesem Gebiet befindet sich mutmaßlich das Zentrum des isländischen Hot Spots, was die beträchtliche geothermische Aktivität des Gebietes erklärt.
Ihr überquert den riesigen Pass hinüber zum Tal Snapadalur. Hier gibt es wieder heiße Quellen und Solfataren, welche auch für die bunte Färbung verantwortlich sind.
Auch die Rhyolitberge bieten im Gegensatz zu den grauen Basaltbergen ein wunderbares Farbenspiel. Ihr erklimmt einen Bergkamm und steigt entlang des Tals Jökuldalur hinab, an dessen Ende die Nýidalur-Hütten stehen. Euer Zuhause für die nächsten zwei Nächte.
Distanz: 28-32 km, 9-11 Stunden Gehzeit
18. Tag: Erholungstag in Nýidalur
Nutze den Erholungstag, um zu entspannen, duschen, und vielleicht einen kleinen Spaziergang zu unternehmen.
19. Tag: Nýidalur – Vonarskarð Süd
Nach einem ruhigen Morgen, vielleicht mit einer wohltuenden Dusche, verlasst ihr die Hüttenunterkunft.
Der Weg führt heute in Richtung des Köldukvíslarjökull-Auslassgletschers. Ihr folgt einem sanften Bach, der in den südlichen Teil des Vonarskarð-Passes führt.
Distanz: 18-22 km, 8-10 Stunden Gehzeit
20. Tag: Vonarskarð Süd – Kaldakvísl
Wieder seid ihr im Gebiet von Vonarskarð unterwegs. Ihr erklimmt die Hügel zum Pass und steigt später hinab zum wunderschönen See Kvíavatn.
Es geht weiter Richtung Quelle des Flusses Kaldakvísl, wobei ihr einen seiner Bäche überquert und Richtung Auslassgletscher des Köldukvíslarjökull weiterläuft. In den Moränen werdet ihr euer Camp errichten.
Distanz: 12-14 km, 5-6 Stunden Gehzeit
21. Tag: Kaldakvísl-Gletscher – Sveðja – Hraungil
Ein früher Start ist angesagt, denn es geht hinauf auf den Gletscher Köldukvíslarjökull.
Auf der anderen Seite des Gletschers erwartet euch die Durchquerung des Flusses Sveðja (die Luke). Das Durchwaten eines solchen Flusses erfordert einiges an Konzentration und ist tatsächlich eine größere Herausforderung.
Wenn alle sicher am anderen Ufer sind, führt der Weiterweg durch das Lavafeld Hágönguhraun in Richtung Süden.
Je nach Wasserstand wird in einem kleineren Krater gecampt, mit optimalem Schutz vor möglicherweise vom Gletscher kommenden Stürmen bietet.
Alternativ geht es noch ein Stück weiter nach Hraungil.
Distanz: 10-15 km, 5-7 Stunden Gehzeit
22. Tag: Sylgja – Jökulgrindur – Jökulheimar
Der Tag beginnt mit einer Durchquerung des Flusses Sylgja. Die Spuren des jüngsten Lavastromes erhielten nicht ohne Grund den Namen Tröllahraun (Lava der Trolle). Hier seid ihr von allerlei urtümlichen Gebilden umgeben, die manchmal wie lauernde Gestalten wirken…
Unterwegs in südlicher Richtung geht es durch sandverwehte Lava. Der Tungnaárbotnar strahlt euch von der linken Seite an. Dann biegt ihr nach Westen ab und wandert entlang des Gebirgskamms Jökulgrindur.
Einfach herrlich, am Ende des Tages an der Gletscherforschungs-Hütte Jökulheimar anzukommen, wo dich eine komfortable Nacht erwartet. Erhole dich gut, denn morgen früh steht wieder eine Flussdurchquerung an.
Distanz: 10-15 km, 5-7 Stunden Gehzeit
23. Tag: Tungnaá – Langisjór
Die Überquerung des Flusses Tungnaá erfordert eine gute Technik und viel Geduld. Wenn die verschiedenen Flussbetten bewältigt und die Füße getrocknet sind, geht es zwischen dem Gletscher und dem Grænifjallagarður-Gebirge die windgepeitschten Hügel aus Tuffstein und Sand hinauf.
Dann liegt plötzlich einer dieser spektakulären Orte Islands vor euch. Genieße die Aussicht auf den weiß-blauen See Langisjór mit der beeindruckenden Bergkette Fögrufjöll im Hintergrund, eine magische Kulisse.
Euer Weg führt hinunter zum See und um das östliche Ende herum. In den Fögrufjöll-Hügeln schlagt ihr in der Oase Grasver das Nachtlager auf.
Distanz: 16-18 km, 6-8 Stunden Gehzeit
24. Tag: Fögrufjöll – Skaftá
Der erste Abschnitt führt entlang des Fögrufjöll-Bergrückens in westlicher Richtung. Südlich liegen die schwarzen Sandebenen des Flusses Skaftá, die grünen Fögrufjöll und der herrliche See Langisjór.
Mehrere Krater spiegeln sich in kleinen Seen und bieten durch die Farben und Kontraste einen tollen Anblick.
Am Fuße des Gipfels Sveinstindur biegt ihr ab und folgt dem Fluss Skaftá. In einer der vielen versteckten Rinnen mit klarem Quellwasser und Schutz vor Wind findet ihr einen geeigneten Zeltplatz.
Distanz: 22-24 km, 7 Stunden Gehzeit
25. Tag: Eldgjá-Schlucht – Hólaskjól
Zunächst geht es weiter entlang des Flusses Skaftá. Dann werden die Uxatindar-Gipfel erklommen, die sich über einer Schlucht und Stromschnellen erheben. Auf der anderen Seite des Flusses liegen die Lakagígar-Kraterreihen.
Die spektakuläre Landschaft besteht aus hohen Palagonitfelsen und labyrinthartigen Schluchten, die in Tephra-Schichten eingeschnitten sind. Es sind die Ausläufer der großen Vulkanspalte Eldgjá (Feuerschlucht), zuletzt ausgebrochen im Jahre 934.
Entlang der Eldgjá-Schlucht erfolgt der Abstieg in Richtung Lambaskarðshólar. Übernachtet wird in der Berghütte Hólaskjól.
Distanz: 17-20 km, 6-8 Stunden Gehzeit
26. Tag: Erholung am Vormittag in Lambaskarðshólar – Álftavötn
Der Vormittag dient der Erholung. Danach folgt ihr dem Fluss Syðri Ófæra, der vom Gletscher Torfajökull gespeist wird, durch sanfte grüne Hügel. Torfajökull ist nicht nur ein Gletscher, sondern gleichzeitig eines der größeren geothermischen Gebiete in Island.
Der Fluss kann je nach Wetterlage Hoch- oder Niedrigwasser führen, aber eine natürliche Brücke verhilft sicher auf die andere Seite.
Ziel ist der Álftavötn-See, wo eine einfache Hütte auf euch wartet. Genieße den Aufenthalt an diesem ruhigen Ort voller Magie.
Distanz: 7-10 km, 3-4 Stunden Gehzeit, 150 Höhenmeter
27. Tag: Álftavötn – Strútur
Es geht noch einmal am Fluss Syðri Ófæra entlang und durch die „Feuerschlucht“ Eldgjá. Bestaune diesen Ort, welcher durch ungeheure Naturkräfte entstanden ist.
Die Farben der Landschaft wechseln vom Grün der Wiesen zum schwarzen Sand mit leuchtend grünen Moosstreifen.
Nachdem ihr das Svartahnjúksfjöll-Massiv umrundet habt, erreicht ihr den Fluss Hólmsá und seine Lagune. Der Fluss wird überquert. Auf der anderen Seite gibt es den natürlichen Pool Strútslaug, in dem ihr ein entspannendes Bad im warmen Wasser nehmen könnt – ganz gleich, wie kühl die Luft ist.
Die Tageswanderung endet in der nahegelegenen Strútur-Hütte (Duschen vorhanden).
Distanz: 24 km, 7-8 Stunden Gehzeit, 300 Höhenmeter
28. Tag: Strútur – Hvanngil
Der Abschied von der gemütlichen Hütte fällt nicht schwer, denn am Abend wartet die nächste gut ausgestattete Hütte auf euch und dazwischen wieder atemberaubende Landschaften.
Die schwarze vulkanische Sandebene Mælifellssandur wird im Süden durch den Gletscher Mýrdalsjökull begrenzt, während sich im Norden das Rhyolitmassiv Torfajökull erhebt.
Behalte die Wasserschuhe griffbereit, da mehrere Flüsse durchquert werden müssen. Wenn ihr das Hvanngil-Tal erreicht habt, empfängt euch eine mystisch anmutende Palagonit-Landschaft. Selbst nach so vielen Tagen hört das Staunen über die Naturwunder nicht auf.
An der Mündung des Tals findet ihr eure Übernachtungshütte (Duschen vorhanden).
Distanz: 14-18 km, 5-6 Stunden Gehzeit, 150 Höhenmeter
29. Tag: Hvanngil – Emstrur
Auch heute gibt es wieder einiges zu bestaunen. Es geht am Fuße des moosgrünen Kegelvulkans Stórasúla vorbei.
Unterwegs zum Hattfell, einem anderen grünlich schimmernden Vulkankegels, kommt ihr in die Region Emstrur. Hier ließen die Bauern in den Sommermonaten ihre Schafe weiden.
Vor dem Erreichen der Übernachtungshütte steht noch ein Highlight auf dem Programm. Südlich des Hattfell liegt die Schlucht Markarfljótsgljúfur. Fast 200 m tief schneidet sich der Fluss Markarfljót seinen Weg durch den Felsen.
Unweit kehrt ihr in die Botnar-Berghütte ein.
Distanz: 14 km, 5-6 Stunden Gehzeit, 40 m Abstieg
30. Tag: Emstrur – Thórsmörk
Du begibst dich auf den Weg durch die kleinen Täler und Schluchten von Emstrur. Der majestätische Gletscher Mýrdalsjökull erhebt sich nur wenige Kilometer entfernt.
Wenn die Vegetation dichter und höher wird, bist du in þórsmörk (Thórsmörk) angekommen. Das Gebiet wird auch Thors Wälder genannt und zeigt sich tatsächlich von einer unerwartet grünen (und göttlichen) Seite. Moose, Farne und sogar ein arktischer Birkenwald überziehen die Hänge und auch Blumen sind hier zu finden.
Ihr übernachtet in einer der Hütten in Thórsmörk.
Distanz: 17 km, 6-7 Stunden Gehzeit, 300 m Abstieg
31. Tag: Thórsmörk – Fimmvörðuháls – Skógar
Heute steht die Überquerung des Passes Fimmvörðuháls („Hals der fünf Steinmänner“), auf dem Programm. Dieser Pass liegt zwischen den Gletschern Mýrdalsjökull und dem berüchtigten Eyjafjallajökull.
Der erste Abschnitt führt in die Hügel hinauf. Ihr wandert die Kattarhryggir-Kämme entlang und genießt die Blicke auf den beeindruckenden Berg Útigönguhöfði. Die Heide Morinsheiði wird überquert. Am Ende des Morinsheiði-Plateaus gibt es eine gute Sicht auf den Lavastrom von März/April 2010. Hier und da tritt Dampf aus dem Gestein, verfärbt vom gelben und grünen Schwefel.
Nach einem weiteren Anstieg gelangt ihr zum neu entstandenen Lavafeld und zu den Kratern Magni und Móði, benannt nach den Söhnen des nordischen Gottes Thor. An diesem Ort spielte sich 2010 die erste Eruption ab, während die zweite an der Gipfelcaldera stattfand.
Direkt am Fuße der prächtig roten Krater geht ihr über dieses – gemessen an der Erdgeschichte – brandneue Lavagestein. Hier gibt es auch Spalten und Risse, die eine starke Hitze ausstrahlen.
Auf der anderen Seite des Passes geht es Richtung Skógar hinunter, immer entlang des Flusses. Dabei entdeckt ihr viele versteckte Schluchten und Wasserfälle, bis hin zum bekannten Skógafoss-Wasserfall.
Ihr checkt in eure Unterkunft in Skógar ein und genießt das letzte gemeinsame Abendessen.
Distanz: 24 km, 9-11 Stunden Gehzeit, Aufstieg/Abstieg 900 m/1000 m
32. Tag: Skógar – Küste – Reykjavík
Nach dem Frühstück steht die letzte Wanderung an. Es geht hinunter an den Strand. Gratulation, du bist von Nord nach Süd, d.h. von Küste zu Küste gewandert! Eine enorme Leistung und sicherlich ein Erlebnis für das ganze Leben.
Anschließend geht es zurück nach Skógar, von wo euer Transport zurück nach Reykjavík stattfindet. Diese Tour endet mit der Ankunft am Terminal am frühen Abend. Gerne helfen wir dir bei der Buchung von Nachübernachtungen in der Hauptstadt Islands.
Distanz: 14 km, 3-4 Stunden Gehzeit
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