1. Tag: Ankunft in Lima
Herzlich willkommen zu deiner Kultur- und Erlebnisreise durch Peru! Der Reiseleiter empfängt dich am Flughafen in Lima. Zusammen mit den anderen Teilnehmern geht es zum kleinen Stadthotel. Den Rest des Tages kannst du verwenden, um dich auszuruhen. Wenn du voller Tatendrang bist, kannst du losziehen und deine Umgebung erkunden.
Lima ist Hauptstadt und größte Stadt von Peru. Jeder Stadtteil ist geprägt von seiner eigenen Geschichte und versprüht einen eigenen Charme. Zahlreiche Gebäude aus der Kolonialzeit – Stadtpaläste, Kirchen im Renaissance-/Barockstil, Universitäten – belegen den einstigen Reichtum Limas und die Bedeutung als wichtiges Zentrum der spanischen Kolonien in Amerika. Eine Mischung aus Moderne und Tradition erwartet die Besucher.
Aktivitäten: Freizeit in Lima
Übernachtung: Hotel Allpa, Miraflores (oder ähnliche Unterkunft)
2. Tag: Lima
Begib dich heute Morgen rechtzeitig zum Frühstücken, denn es steht eine Fahrradtour an. Geradelt wird etwa drei Stunden lang durch das flache Stadtgebiet. Du lernst die modernen Stadtviertel Miraflores und San Isidro kennen. Der Weg führt durch ansehnliche Straßen, grüne Parkanlagen und vorbei an restaurierten herrlichen Kolonialbauten.
Bei einem Stopp kannst du die Prä-Inka-Ruine Huaca Pucllana begutachten. Diese 1.500 Jahre alte Pyramide aus Lehmziegeln ist von Hochhausblöcken umgeben.
Der Parque del Amor liegt direkt an der Steilküste mit tollem Blick auf den Pazifik. Aufgrund der optimalen Luftströmungen können hier oft Paraglider beobachtet werden.
Nach so vielen Eindrücken meldet sich der Hunger und es besteht die Möglichkeit, hausgemachte Empanadas zu genießen.
Am Nachmittag hast du Zeit zur freien Verfügung. Entspannung nach einer erfrischenden Dusche? Oder doch lieber die Zeit nutzen, um sich ins Stadtgetümmel zu stürzen? Euer Guide hat viele Tipps parat und einer davon ist die berühmte Plaza de Armas, wo die Unabhängigkeit des Landes deklariert wurde.
Aktivitäten: City-Fahrradtour und Freizeit in Lima
Mahlzeiten: Frühstück
Übernachtung: Hotel Allpa, Miraflores (oder ähnliche Unterkunft)
3. Tag: Lima – Pachacámac – Chincha
Lasse den Großstadttrubel hinter dir. Mit dem privaten Bus geht es auf der Panamericana nach Pachacámac, wo du auf ein Fahrrad umsteigst. Es erwartet dich eine beeindruckende, archäologisch erschlossene Tempelstadt. Sie wurde vom Volk der Ichma errichtet, in der Zeit vor der Inka-Kultur. Über die gut befahrbaren Schotterstraßen kommst du gut zwischen den jahrhundertealten Ruinen voran. Begutachte insbesondere den Mondtempel, eines der am besten restaurierten Gebäude des antiken religiösen Zentrums.
Danach wird das Transportmittel noch einmal gewechselt, denn die Fahrt durch das Tal von Lurín auf einem landestypischen Mototaxi ist ein Muss.
Am Abend kannst du durch den Ort schlendern oder den Hotelpool genießen.
Fahrzeit Fahrrad: ca. 1,5 h (4 km)
Aktivitäten: Besichtigung der Tempelstadt Pachacámac mit dem Fahrrad
Mahlzeiten: Frühstück
Übernachtung: Hotel La Estancia Chincha (oder ähnliche Unterkunft)
4. Tag: Chincha – El Carmen – Hacienda San José – Oase Morón – Wüstenoase Huacachina
Sind dir die Avocado- und Lúcuma-Bäume aufgefallen? Passend zur faszinierenden Umgebung erwartet dich eine tolle Begegnung, denn ihr seid bei der afro-peruanischen Familie Ballumbrosio eingeladen. Die über El Carmen hinaus bekannte Familie spielt ihre typische Musik mit den Instrumenten Cajons und Trommeln. Mitmachen oder dazu tanzen ist ansteckend, wetten?
Für einen Blick in die dunkle Geschichte des Ortes besucht ihr die Hacienda San José. Das luxuriöse Anwesen aus der Kolonialzeit spielte eine Rolle beim Sklavenhandel. Insgesamt sind im 17. Jahrhundert über 100.000 Menschen aus Afrika nach Peru verschleppt worden.
Die Fahrt geht durch ein fruchtbares Tal inmitten der Wüste. Zu Fuß geht ihr durch Baumwollfelder zur Oase Morón. Touristisch noch unerschlossen, genießt ihr die Ruhe umgeben von großen Sanddünen. Lust auf ein erfrischendes Bad? Für einen guten Blick auf das kleine Paradies erklimmst du einfach eine der Dünen.
Das nächste Ziel ist die Wüstenoase Huacachina, ein beliebtes Ausflugsziel der Region mit bis zu 100 m hohen Sanddünen und einer tollen Bademöglichkeit. Verschiedene Legenden ranken sich um diesen zauberhaften Ort. Eine davon erzählt von einer schönen Prinzessin, die sich an diesem Ort in einem Spiegel betrachtete. Dabei sah sie einen Verfolger und erschrak dermaßen, dass der Spiegel zu Boden fiel und in tausend Scherben brach. Daraus wurde ein See, worin die Prinzessin verschwand und seither als Meerjungfrau lebt.
Die Lagune wird unterirdisch von mineralhaltigem Wasser gespeist. Es kamen daher immer viele Menschen hierher, um körperliche Leiden wie Rheuma oder Arthritis zu mildern.
Du kannst in der Wüstenoase zu Mittag essen, bevor es zu El Catador geht. Das Unternehmen stellt seit 1856 die berühmte Nationalspirituose Pisco und verschiedene Weine her. In familiärer Atmosphäre erläutert euch der Winzer den Anbau und die Herstellung der Piscoweine. Im Ambiente der typisch peruanischen Bodega das einzigartige Getränk zu kosten ist eine feine Angelegenheit.
Pisco: Traditioneller Weinbrand aus Peru, erste Belege aus dem 16. Jh. in der Region rund um die Hafenstadt Pisco. Geschmack erinnert an Trauben und Rosinen. Im Gegensatz zu europäischen Weinbränden wird Pisco nicht aus Wein, sondern aus vergorenem Traubenmost hergestellt. Ein Genuss pur oder in Cocktails wie z.B. Pisco Sour.
Optionale Aktivität: Allrad-Buggy-Tour durch die Sanddünen mit Sonnenuntergang von einer riesigen Düne .
Aktivitäten: Besuch bei afro-peruanischen Familie, Besuch auf der Hacienda San José, Spaziergang zur Oase Morón, Pisco-Verkostung, Aufenthalt in Wüstenoase Huacachina
Mahlzeiten: Frühstück
Übernachtung: Hosteria Suiza an der Lagune Huacachina (oder ähnliche Unterkunft)
5. Tag: Huacachina – Cachiche – Ica – Nazca
Nach dem Frühstück geht es nach Cachiche, auch Dorf der Hexen genannt. Der Ort ist bekannt für Frauen, denen übernatürliche Fähigkeiten nachgesagt werden. Die bekannteste war Julia Hernández Pecho. Sie prophezeite, dass die Stadt Ica untergehen werde wenn die Palme mit den 7 Köpfen ergrünen wird. Dies geschah 1998 und nur wenige Tage später wurde die ganze Stadt durch El Nino überflutet. Wenn du neugierig bist, kannst du dir von einer von Julias Nachfolgerinnen aus der Hand lesen oder Karten legen lassen.
Es folgt eine kleine Stadtrundfahrt im Tuk-Tuk durch Ica, der Stadt des ewigen Sommers. Freue dich auf den Besuch im Schokoladengeschäft Helena, das bekannt ist für seine Tejas und Chocotejas. Das sind die typisch peruanischen Pralinen und Schokolade. Hier kannst du bei der Herstellung von Hand zusehen und selbstverständlich auch naschen.
Nach einer zweieinhalbstündigen Fahrt erreicht ihr Nazca, weltberühmt für seine Zeichnungen im Wüstenboden. Erster Halt ist das Maria-Reiche-Museum. Hier lebte die Dresdnerin über 25 Jahre lang in einer Hütte ohne Wasser und Strom. Sie begann bereits 1946 mit der Erforschung der Linien, damals ohne Unterstützung. Insgesamt beschäftigte sie sich über 40 Jahre mit der Entschlüsselung der rätselhaften Gebilde. Berühmt wurde sie mit den Luftaufnahmen, die sie abgeseilt von einem Helikopter machte. 1998 starb Maria Reiche im Alter von 95 Jahren und wurde in Nazca begraben.
Von einem Aussichtsturm werdet ihr einen guten Blick auf einige der Geoglyphen erhalten und mehr über die verschiedenen Theorien erfahren.
Ein weiterer Stopp ist am Chauchilla-Mumienfriedhof. Hier erhältst du einen eindrucksvollen Einblick in die Begräbnisrituale der Nazca-Kultur.
Aktivitäten: Besuch im Dorf der Hexen Cachiche, Tuk-Tuk-Rundfahrt in Ica, Besuch eines traditionellen Schokoladengeschäfts, Erkundung der Nazca-Linien (Maria-Reiche-Museum, Ausssichtsturm), Stopp am Chauchilla-Mumienfriedhof
Mahlzeiten: Frühstück
Übernachtung: Hotel Casa Andina Standard in Nazca (oder ähnliche Unterkunft)
6. Tag: Nazca – Quilca
Nutze die Gelegenheit, einen optionalen Rundflug zu unternehmen. Aus der Luft hat man den besten Überblick, denn die eindrucksvollen Linien und Scharrbilder nehmen mehrere Quadratkilometer ein.
Bei einem Besuch in einer kleinen Goldwerkstatt erläutern Minenarbeiter den Extraktionsprozess des Minerals. Es folgt der Besuch bei Keramikmeister Tobi. Sein Vater fand zahlreiche Überreste der Nazca-Ära in der Wüste und eignete sich im Selbststudium die Techniken der Ahnenkeramik an. Dieses wiedererlangte Wissen gab er an Tobi weiter, der euch heute in der Nazca-Keramikwerkstatt empfängt.
Die längste Fahretappe ist gleichzeitig eine der landschaftlich spektakulärsten. Dort wo die Wüste auf den Pazifik trifft, geht es auf der Panamericana in Richtung Süden und dann parallel zur Küste. An der Steilküste genießt ihr einen endlos weiten Blick.
Die Region Quilca ist von Vulkangestein geprägt und touristisch bisher wenig erschlossen. Mit kleinem Gepäck wandert ihr etwa 3 km zu einer kleinen Bucht, wo ihr in einer Eco-Lodge übernachten werdet. Mit Meeresrauschen im Ohr schläft es sich gut ein.
Gehzeit: ca. 30 min (3 km)
Aktivitäten: Besuch in einer Goldwerkstatt und Nazca-Keramikwerkstatt, kleine Wanderung zur Eco-Lodge an der Küste
Mahlzeiten: Frühstück, Abendessen
Übernachtung: Caleta San José Lodge (oder ähnliche Unterkunft)
7. Tag: Wanderung und Bootsausflug zu den Hornillos-Inseln
Ein toller Tag in der Natur beginnt mit einem entspannten Morgen auf der Terrasse der Lodge, selbstverständlich mit Blick auf das Meer. Dann startet ihr zu einer kleinen Wanderung, bei der es aus der Bucht hinaus, auf einen Hügel hinauf geht und weiter entlang der zerklüfteten Küste. Unterwegs wirst du mit tollen Aussichten belohnt und kannst neben Knochen und Muscheln auch Überreste uralter Steinöfen entdecken. In einer kleinen Bucht holt euch ein Boot ab. Alternativ kannst du die Wanderung auslassen und direkt mit dem Boot abgeholt werden.
Ziel des Bootsausflugs ist die Inselgruppe der Hornillos. Hier leben Pelikane, Seelöwen, Pinguine und andere Tiere weitgehend ungestört von Menschen, da keine Touristenmassen hierher kommen. Mit etwas Glück wirst du auch Delfine sehen, die manchmal neugierig neben dem Boot schwimmen.
Nach dem Ausflug besteht entweder die Möglichkeit, eine Runde mit dem Kajak zu fahren oder einen Fischer zu begleiten. Zu einem gelungenen Tag am Meer gehört noch das abendliche Grillen am Lagerfeuer an der Lodge.
Gehzeit: ca. 45 min
Aktivitäten: Küstenwanderung, Bootsausflug zu Hornillos-Inseln, optionale Aktivitäten und Lagerfeuer
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
Übernachtung: Caleta San José Lodge (oder ähnliche Unterkunft)
8. Tag: Quilca – Arequipa
Verabschiede dich vom idyllischen Leben an der Küste. Es geht hoch hinauf auf 2.335 Meter. Die Straße schlängelt sich durch die von Vulkanen geformte Landschaft, nur hier und da einzelne Kakteen. Wenn sich der Hunger am Mittag meldet, seid ihr in der Kolonialstadt Arequipa angekommen. Die typischen Picanterías erkennt man an der roten Fahne am Eingang. Also nichts wie hinein und z.B. eine Garnelensuppe, Alpakafleisch oder Quinoa bestellen.
Nach einem guten Mittagessen kann es mit der Erkundung von Arequipa losgehen. In der Altstadt findet der sehenswerte Mercado San Camilo statt. Lasse dich auf diesem Markt von den Farben und Gerüchen berauschen. Hier werden Früchte angeboten, die du kaum in einem europäischen Supermarkt findest.
Auf dem Weg zur Kathedrale besucht ihr das Museum Santuarios Andinos, wo sich die gut erhaltene Mumie Juanita befindet.
Ein weiteres Highlight ist der Besuch des Klosters Santa Catalina, erbaut in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Einst beherbergte es bis zu 400 Nonnen und funktionierte wie eine eigene kleine Stadt nahezu unabhängig von der Außenwelt. Erst seit 1970 ist der architektonisch spannende Gebäudekomplex für die Öffentlichkeit zugänglich.
Am Abend wirst du noch einmal gefordert, denn ein einstündiger Salsa-Tanzkurs steht an. Die gelernten Schritte werden gleich in einer kleinen Tanzbar angewendet. Viel Spaß!
Aktivitäten: Mercado San Camilo, Museum Santuarios Andinos, Kloster Santa Catalina, Salsa-Tanzkurs
Mahlzeiten: Frühstück
Übernachtung: Hotel Casa Andina in Arequipa (oder ähnliche Unterkunft)
9. Tag: Arequipa – Coporaque / Colca-Tal
Heute Vormittag tauchst du in die Welt einer typisch peruanischen Textilfabrik ein. Du schaust zu, wie die weiche Schurwolle der Alpakas Schritt für Schritt in kuschelige Pullover verwandelt wird. Fast spürst die Wärme der Alpakafasern, während sie geschickt verarbeitet werden. Tatsächlich ist Alpakawolle mit ihren besonderen Eigenschaften ein hochwertiges Material und ein Pullover somit ein vielseitig verwendbares, langlebiges Kleidungsstück.
Danach macht ihr euch auf den Weg zum beeindruckenden Colca Canyon. Ihr startet auf 2.400 Metern Höhe und fahrt langsam immer weiter hinauf, mitten durch das weite Hochland des Nationalreservats Salinas y Aguada Blanca. Am Wegesrand tummeln sich Alpakas, Lamas und Vicuñas auf den weiten Feldern – ein richtiges Postkartenmotiv.
Auf 4.910 Metern erreichst du den höchsten Punkt deiner Reise, den Patapampa-Pass. Hier hältst du inne und lässt deinen Blick über die majestätischen, schneebedeckten Gipfel schweifen. Einige dieser Vulkane sind noch aktiv. Mit einer Tasse Coca-Tee in der Hand, die dir hilft, dich an die dünne Luft zu gewöhnen, spürst du den Zauber der Anden.
Von dort aus geht es hinab in den Colca Canyon, einer der tiefsten Canyons der Erde. Die Zeit scheint in den kleinen Dörfern des malerischen Colca-Tals stehen geblieben zu sein. Weil die Region erst in den 1970er Jahren mit der Außenwelt verbunden wurde, haben sich hier traditionelle Trachten und Lebensweisen bis heute erhalten. Besonders beeindruckend sind die terrassenförmigen Felder, die seit über 1.000 Jahren fast unverändert bewirtschaftet werden.
Am Mittag erreicht ihr das charmante Städtchen Chivay und fahrt von dort direkt weiter zu einer einheimischen Bauernfamilie. Gemeinsam esst ihr ein köstliches, landestypisches Mahl, und du tauchst in die hiesige Lebensweise ein. Vielleicht bekommst du auch die Gelegenheit, Chicha zu probieren, das alte Bier der Inka. Dieses fermentierte Maisgetränk hat einen ganz besonderen Geschmack. Die Familie sorgt auch für die einfache, aber saubere Unterkunft.
Aktivitäten: Coca-Tee am Patapampa-Pass, Aufenthalt bei einer einheimischen Familie im Colca-Tal
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
Übernachtung: Homestay in Coporaque (oder ähnliche Unterkunft)
10. Tag: Tageswanderung im Colca-Tal
Der malerische Ort Coporaque mit der umgebenden Berglandschaft ist die richtige Motivation für eine Wanderung. Mitglieder der Gastfamilie machen sich in ihren traditionellen, farbenfrohen Trachten zu den Feldern auf. Ihr begleitet sie dorthin und habt das Gefühl, als wäre hier die Zeit stehen geblieben.
Ihr wandert weiter bergauf, wobei ihr immer wieder mit tollen Aussichten belohnt werdet. An der archäologischen Stätte Yuraqaqa könnt ihr einen 900 Jahre alten, Prä-Inka-Friedhof begutachten.
Nach der nächsten Etappe erreicht ihr die Ausgrabungsstätte Uyo Uyo. Hier kannst du Straßen und Häuser aus dem Jahr 900 erkunden. Es ist eine Art Vorgeschmack darauf, was dich schon bald in Machu Picchu erwartet.
Für weitere Wow-Momente geht es über die Brücke Sifon. Den Adrenalin-Kick verdankst du dabei nicht nur der Colca-Schlucht, sondern auch der beeindruckenden Stahlkonstruktion.
Schließlich besucht ihr die Stadt Chivay. Du tauchst ins bunte Treiben des Marktes ein und besuchst auch die Vulkan-Thermalquellen. Nach diesem Fest für die Sinne kehrt ihr zur Gastfamilie zurück. Bei einem typischen Abendessen in gemütlicher Atmosphäre spürst du einmal mehr, wie einzigartig diese Region ist.
Gehzeit: ca. 4 h 15 min (14 km)
Aktivitäten: Wanderung (Felder, archäologische Stätte Yuraqaqa, Ausgrabungsstätte Uyo Uyo, Markt- und Thermalquellen in Chivay
Mahlzeiten: Frühstück, Abendessen
Übernachtung: Homestay in Coporaque (oder ähnliche Unterkunft)
11. Tag: Coporaque / Colca-Tal – Cruz del Condor – Puno
Nach einem frühen Frühstück macht ihr euch auf den Weg. Mit über 100 Kilometern Länge und einer Tiefe von bis zu 3.300 Metern (vom höchsten Berggipfel gemessen) ist der Colca-Canyon doppelt so tief wie der Grand Canyon in den USA. Vom Rand der Schlucht gemessen ist er jedoch „nur“ der dritttiefste Canyon der Welt.
Beziehe am Aussichtspunkt Cruz del Condor deinen Beobachtungsposten. Der Name ist Programm und mit etwas Glück kannst du hier die majestätischen Kondore beobachten, wie sie lautlos über die atemberaubenden Tiefen gleiten. Diese imposanten Vögel mit einer Flügelspannweite von bis zu drei Metern spielen eine zentrale Rolle in der Mythologie der Inka und Vor-Inka und sind auch heute noch ein bedeutendes Symbol für die indigene Bevölkerung.
Am späten Vormittag geht es weiter ins Altiplano – eine riesige Hochebene, die scheinbar endlos vor euch liegt. Ihr passiert malerische Andendörfer, bevor ihr schließlich Puno erreicht. Hier erwartet dich der höchste schiffbare See der Welt. Wie wäre es erst einmal mit einem Spaziergang durch das Zentrum von Puno? Lasse den Tag mit einem leckeren Abendessen in einem der vielen einladenden Restaurants ausklingen.
Aktivitäten: Kondorbeobachtung am Aussichtspunkt Cruz del Condor, Freizeit in Puno
Mahlzeiten: Frühstück
Übernachtung: Hotel Casa Andina Standard in Puno (oder ähnliche Unterkunft)
12. Tag: Titicaca-See – schwimmende Inseln – Insel Amantani
Der 12. Tag deiner deutschsprachigen Peru Kulturreise beginnt schon mit einem magischen Moment: Du gleitest mit dem Boot über das tiefblaue Wasser des Titicacasees. Mit etwas Glück ist der Himmel weit und klar und die Luft frisch. Vor dir tauchen die schwimmenden Inseln auf, die ganz aus Totora-Schilf gebaut sind. Du erfährst, dass die Uros, die hier leben, einst vor Konflikten mit den Colla-Indianern auf den See flohen. Seit Jahrhunderten schaffen sie auf diesen schwimmenden Inseln ein Leben im Einklang mit der Natur.
Nach dem Besuch der schwimmenden Inseln geht es weiter zur Insel Amantani, der zweitgrößten Insel im Titicacasee. Hier angekommen, wirst du von den einheimischen Familien herzlich empfangen. Die Dorfgemeinschaft lebt traditionsbewusst, und du wirst Teil davon. In einfachen, aber gemütlichen Unterkünften bei den Einheimischen wirst du zu Abend essen. Bei den Mahlzeiten spürst du die Gastfreundschaft der Familie, auch wenn die Kommunikation anfangs eine Herausforderung ist. Quechua und Spanisch werden gesprochen, aber mit Händen und Füßen findest du schnell einen Weg, dich zu verständigen. Es sind die kleinen Gesten und das Lächeln, die dir zeigen, wie willkommen du bist.
Am Nachmittag kannst du eine Wanderung zum höchsten Punkt der Insel unternehmen. Der Weg führt dich durch die unberührte Natur, vorbei an üppigen Feldern und farbenfrohen Häusern. Während du den steilen Anstieg bewältigst, wirst du mit einem atemberaubenden Blick belohnt: Der Titicacasee breitet sich in einem endlosen Blau vor dir aus, und im Hintergrund erheben sich die schneebedeckten Gipfel der Anden. Die Sonne sinkt langsam hinter den Bergen, und du erlebst einen unvergesslichen Sonnenuntergang, der den See in goldenes Licht taucht.
Der Tag endet mit einer warmen Mahlzeit und Gesprächen am Lagerfeuer – auch wenn du nicht immer jedes Wort verstehst, fühlst du dich mit den Menschen und dem Land schnell tief verbunden. Du schläfst in den einfachen, aber einladenden Unterkünften der Einheimischen und bist dankbar für diesen einzigartigen Einblick in eine andere Welt.
Gehzeit: ca. 2 h 15 min
Aktivitäten: Besuch der Insel Amantani im Titicaca-See, wohnen bei Einheimischen
Übernachtung: Homestay mit Gastfamilie
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
13. Tag: Titicaca-See – Insel Taquile – Lampa (La Ciudad Rosada) – Tinajani Canyon
Heute startest du früh am Morgen mit einem köstlichen Frühstück, bevor du an Bord eines Bootes gehst, das dich zur Insel Taquile bringt. Die Insel ist berühmt für ihre strickenden Männer, die nicht nur bunte Mützen anfertigen, sondern auch eine geheime Sprache der Farben und Muster sprechen. Diese Mützen verraten sofort, ob der Träger noch auf Brautschau ist, bereits verheiratet oder vielleicht sogar die Liebe seines Lebens gefunden hat. Du beobachtest fasziniert, wie diese Handwerkskunst und die Traditionen tief im Alltag der Taquileños verwurzelt sind. Hier, in einer Gemeinschaft, die sich den alten Inka-Geboten verpflichtet fühlt, wird Wert auf Ehrlichkeit, Fleiß und das respektvolle Miteinander gelegt. Es ist beeindruckend, dass auf der Insel keine Polizei nötig ist, da diese Werte den Zusammenhalt und die Sicherheit der Menschen gewährleisten.
Nach dem Aufenthalt auf der Insel geht es weiter zum kleinen, malerischen Städtchen Lampa, das sich den Beinamen „La Ciudad Rosada“ redlich verdient hat – die rosarote Stadt. Die sanften Pastellfarben der Gebäude und die ruhige Atmosphäre laden zum Schlendern ein. Du passierst die historische Kirche und tauchst dann ein in den angrenzenden Wald der Riesenbromelien. Hier, zwischen den gigantischen Pflanzen, fühlst du dich plötzlich winzig – diese kaktusähnlichen Gebilde sind wie riesige Skulpturen der Natur, die in den Himmel ragen und ein Gefühl der Ehrfurcht auslösen.
Der Höhepunkt des Tages ist jedoch der Besuch des Tinajani Canyon. Du wanderst durch diese beeindruckende Landschaft und lässt dich von den bizarren Felsformationen und den engen Schluchten verzaubern. Der Canyon, den viele Reisende unbemerkt passieren, bietet einen Blick auf die unberührte Schönheit der Natur. Kleine Flüsse schlängeln sich durch die Felsen, und an jedem Schritt entdeckt man neue Details – die Farben und Formen der Landschaft verändern sich mit jedem Schritt, und du fühlst dich immer mehr mit dieser wilden, ursprünglichen Welt verbunden.
Nach diesem ereignisreichen Tag kommst du in deinem Hotel an – einem familiengeführten Gasthaus auf 4.100 Metern Höhe. Die frische, klare Luft und die ruhige Atmosphäre lassen dich den Tag Revue passieren, während du dich auf das bevorstehende Abendessen freust.
Gehzeit: ca. 1 h 15 min
Aktivitäten: Kulturbesuch auf der Insel Taquile im Titicaca-See, Stadtbesichtigung in Lampa (La Ciudad Rosada) mit Spaziergang durch den Wald der Riesenbromelien, Wanderung durch den Tinajani Canyon
Übernachtung: Wilkamayu Hotel (oder ähnlich)
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen
14. Tag: Titicaca-See via Altiplano nach Cuzco
Beginne diesen Tag mit einer aufregenden Fahrt über das Altiplano – die hochgelegene Hochebene der Anden. Du siehst, wie die Landschaft sich unendlich weit ausdehnt, die Berggipfel in der Ferne schneebedeckt, und die Alpakaherden grasen friedlich auf den grünen Weiden. Die Weite und die klare Luft lassen dich tief durchatmen und den Blick auf das atemberaubende Panorama genießen.
Unterwegs besuchst du die „Sixtinische Kapelle der Anden“ in Andahuaylillas. Schon der Name lässt dich ahnen, dass hier etwas Besonderes wartet: Eine kleine, unscheinbare Kirche, die im Inneren mit kunstvollen, leuchtend bunten Fresken verziert ist. Du trittst ein und wirst sofort von der religiösen Kunst der Kolonialzeit überwältigt. Das Spiel von Licht und Farbe, die detailreichen Darstellungen biblischer Szenen, ziehen dich in ihren Bann.
Ein weiteres Highlight auf deiner deutschsprachigen Peru Kulturreise ist der archäologische Komplex von Raqchi. Hier, inmitten dieser beeindruckenden Ruinen, erfährst du mehr über den Inka-Gott Wiracocha, dem dieses Heiligtum gewidmet war. Die riesigen Steinanlagen, die einst als Tempel und Versammlungsort dienten, vermitteln dir ein starkes Gefühl der Geschichte. Du stellst dir vor, wie hier einst die Inkas in einer fast mystischen Atmosphäre ihren Göttern opferten und ihren Alltag verbrachten.
Im kleinen, pittoresken Ort Oropesa wird der Alltag noch einmal ganz spürbar: Du kannst schon von weitem den Duft von frischem Brot riechen, der dich in die Straßen lockt. Indigene Frauen stehen mit großen Tüten am Straßenrand und winken dir zu, um dir ihr köstliches Gebäck anzubieten. Hier kannst du eine kurze Pause einlegen und das frische Brot genießen, das dich mit seinem Geschmack und seiner Wärme verzaubern wird.
Schließlich erreichst du Cuzco, die ehemalige Hauptstadt der Inka, auf 3.400 Metern Höhe. Die Stadt begrüßt dich mit ihrer lebendigen Atmosphäre, den engen, gepflasterten Gassen und den imposanten kolonialen Gebäuden. Du unternimmst einen ersten kleinen Spaziergang durch die Stadt und lässt dich von der Mischung aus Inka-Ruinen und kolonialer Architektur verzaubern.
Am Abend genießt du ein gemütliches Abendessen in einem Restaurant, während du die Eindrücke des Tages Revue passieren lässt und dich auf das Abenteuer der nächsten Tage in dieser historischen Stadt freust.
Aktivitäten: Reise über das Altiplano, Besuch der „Sixtinische Kapelle der Anden“ in Andahuaylillas, Besuch des archäologischen Komplex von Raqchi, Halt im Dorf Oropesa, kleiner Orientierungsspaziergang in Cuzco
Übernachtung: Hotel Inkarri (oder ähnlich)
Mahlzeiten: Frühstück
15. Tag: Cuzco – Ollantaytambo
Starte deinen Tag in der lebhaften ehemaligen Inkahauptstadt Cuzco! Der bunte Markt von San Pedro ist der perfekte Auftakt. Hier erlebst du die volle Vielfalt der peruanischen Küche: exotische Früchte aus dem Amazonas, leuchtende Maiskolben, unzählige Kartoffelsorten und das legendäre Quinoa.
Auf dem E-Bike erkundest du mühelos die Highlights der Stadt: Der Sonnentempel Coricancha, einst heiliges Zentrum der Inka und der historische Plaza de Armas laden zum Staunen ein. Weiter geht’s zum Aussichtspunkt San Cristobal – von hier aus hast du einen atemberaubenden Blick über die Stadt. Die imposanten Steinanlagen von Saqsayhuaman beeindrucken mit ihren gigantischen, perfekt gefügten Blöcken. Entlang weiterer Inka-Ruinen und durch das charmante Künstlerviertel San Blas radelst du zurück ins Zentrum.
Am Nachmittag radelt ihr weiter ins magische Heilige Tal. Zuerst besuchst du das malerische Dorf Chinchero, einst Sommerresidenz der Inkakönige. Ein Highlight sind die weißen Salzterrassen von Maras, wo das „weiße Gold“ bis heute auf traditionelle Weise gewonnen wird. Danach staunst du über Moray, ein antikes landwirtschaftliches Forschungszentrum mit kreisförmigen Terrassen. Der Tag endet in Ollantaytambo, einer Stadt, die noch die ursprüngliche Planung der Inka bewahrt. Die eindrucksvolle Festung hoch über dem Ort und die verwinkelten Gassen versprühen ein ganz besonderes Flair.
Fahrtzeit: Fahrrad: ca. 4h (15 km) / Gehzeit: ca. 30min
Aktivitäten: E-Bike Tour durch Cuzco & ins Heilige Tal
Übernachtung: Hotel Lilium Valley (oder ähnlich)
Mahlzeiten: Frühstück
16. Tag: Ollantaytambo – Chachabamba – Wiñay Wayna – Machu Picchu
Heute erwartet dich ein ganz besonderes Abenteuer – eine Wanderung auf einem der berühmtesten Wege der Welt, dem Inka-Trail, bis zur sagenumwobenen Stätte von Machu Picchu.
Von Ollantaytambo aus nehmt ihr den Zug, der sich malerisch entlang des Urubamba-Flusses schlängelt. Während die Landschaft sich verändert, wird das Tal enger, und der tropische Bergurwald, der an einen verwunschenen Märchenwald erinnert, umarmt die Schienen. Am Punkt „km 104“ steigst du aus und überquerst eine Brücke, die dich direkt zu den restaurierten Inka-Ruinen von Chachabamba führt.
Von dort beginnt dein Aufstieg. Der Pfad führt dich hinauf zum Wiñay Wayna, einer beeindruckenden archäologischen Stätte mit steilen Terrassen, die sich majestätisch in die Berge schmiegen. Vielleicht war dieser Ort einst ein Wasserheiligtum – seine Mystik ist jedenfalls heute noch greifbar. Während du auf den uralten Inka-Treppen nach oben kletterst, umgeben dich dichte Vegetation, duftende Orchideen und das lebhafte Zwitschern exotischer Vögel.
Nach der Anstrengung wanderst du gemächlicher weiter bis zum Intipunku, dem „Sonnentor“. Und dann – Gänsehautmoment! – öffnet sich vor dir der klassische Postkartenblick auf Machu Picchu. Die Nachmittagssonne malt dramatische Schatten auf die Ruinen, und du spürst die Magie dieses Ortes hautnah.
Nach diesem unvergesslichen Anblick geht es gemächlich hinunter in die Ortschaft Aguas Calientes, wo du den Tag entspannt ausklingen lässt.
Deine heutige Unterkunft, die Casa Andina Standard in Machu Picchu Pueblo begeistert mit ihrer zentralen Lage, nur wenige Schritte vom Bahnhof und den Shuttle-Bussen zu den Ruinen entfernt. Die komfortablen, hellen Zimmer bieten entweder einen herrlichen Blick auf die umliegenden Berge oder den rauschenden Fluss und laden mit gemütlichen Betten zum Entspannen ein. Das Hotel versprüht authentischen Charme mit lokaler Kunst und traditionellem Design, das die Atmosphäre der Region perfekt widerspiegelt. Ein weiteres Highlight ist das reichhaltige Frühstück mit frischen Spezialitäten, das du mit einem atemberaubenden Blick auf die Anden genießen kannst.
Gehzeit: ca. 6h 30min (12 km)
Höhenmeter: +470 m (2.200–2.670 m) / -240 m (2.670–2.430 m)
Aktivitäten: Zugfahrt von Ollantaytambo nach Chachabamba, Besuch der Inka-Ruinen von Chachabamba, Wanderung zur Stätte von Wiñay Wayna & dem Sonnentor von Machu Picchu
Übernachtung: Casa Andina Standard (oder ähnlich)
Mahlzeiten: Frühstück, Lunch-Box
17. Tag: Cuzco – Machu Picchu
Nach einem stärkenden Frühstück fährst du die Serpentinenstraße hinauf, die dich zu einem der faszinierendsten Orte der Welt führt – Machu Picchu! Auf 2.400 Metern Höhe öffnet sich vor dir die majestätische Inka-Stadt, die wie ein ewiges Rätsel in den Anden thront. Seit über einem Jahrhundert fragen sich Historiker und Archäologen, wie es den Inka gelang, an diesem abgelegenen, steilen Ort eine Stadt zu errichten. Und noch rätselhafter ist die Frage, warum sie diese wunderbare Zitadelle nach ihrer Vollendung plötzlich der Natur überließen.
Kaum entdeckt im Jahr 1911, blieb Machu Picchu der Welt lange verborgen und war nur wenigen Auserwählten bekannt und zum Glück blieben die Ruinen den einst plündernden Spaniern verborgen, sodass du heute noch in die Geschichte eintauchen kannst.
Du erkundest den mystischen Ort bei einer ausführlichen Besichtigung und erfährst alles über seine Geschichte, Architektur und die kulturellen Geheimnisse der Inka. Der Ausblick von den steilen Felsen und die atemberaubende Natur rund um Machu Picchu lassen dich die Magie dieses Weltwunders hautnah erleben.
Am Nachmittag reist du mit Bus und Bahn zurück nach Cuzco, wo du die Eindrücke dieses einmaligen Abenteuers in Ruhe auf dich wirken lassen kannst.
Aktivitäten: Besuch & Führung der Inka-Stadt Machu Picchu
Übernachtung: Hotel Inkarri (oder ähnlich)
Mahlzeiten: Frühstück
18. Tag: Cuzco – Ninamarka – Paucartambo – Pillcopata im Amazonas
Der Tag beginnt früh mit einem Abenteuer, das dich in Gummistiefeln über die atemberaubenden Wege der Hochanden führt. Du reist auf einer abenteuerlichen, teils unbefestigten Straße, die dich durch das zerklüftete Gebirgsmassiv führt. Schon bald erreichst du die uralten Aymara-Begräbnistürme von Ninamarka. Ein kurzer Spaziergang bringt dich zu diesen mystischen Ruinen, die voller Geschichte und Geheimnisse stecken.
Mit einer fantastischen Aussicht auf die gewaltigen Berge und das weite Tal geht die Reise weiter nach Paucartambo. Dieses charmante Städtchen, das im Juli mit einem farbenfrohen, fast mystischen Maskenkarneval zum Leben erwacht, fühlt sich an wie ein verwunschenes Geisterdorf. Die weißen Gebäude mit ihren azurblauen Türen und Balkonen strahlen eine fast schon königliche Ruhe aus. Bei einem Besuch des kleinen Museums tauchen wir ein in die faszinierende Geschichte der Region und erfahren von der Kultur und den Traditionen der Menschen, die hier leben.
Dann geht es weiter, und du erreichst den ehemaligen Kontrollposten des Manu-Nationalparks. Hier genießt ihr ein köstliches Mittagessen, bevor ihr den steilen Abstieg in das grüne, dampfende Amazonasbecken antretet. Der Urwald um dich herum wird immer dichter, und die Luft riecht nach Abenteuer und Freiheit. Mit etwas Glück hast du die Möglichkeit, den prächtigen Nationalvogel Perus – den Andenfelsenhahn, auch Gallito de Las Rocas genannt – in seiner vollen Farbenpracht zu beobachten.
Dein Ziel für heute ist Pillcopata, ein kleines, unberührtes Paradies im Herzen des Amazonas. Hier erwartet dich bereits die Gallito de Las Rocas Lodge, geführt von den Matsiguenka-Indigenen, oder eine gleichwertige Unterkunft, in der du dich nach einem aufregenden Tag entspannen kannst. Die Lodge ist der perfekte Rückzugsort, um nach einem Tag voller Entdeckungen und Erlebnisse im Dschungel zur Ruhe zu kommen.
Aktivitäten: Besuch der Aymara-Begräbnistürme von Ninamarka mit Spaziergang, Halt in Paucartambo, Weiterreise durch den Amazonas
Übernachtung: Gallito de Las Rocas Lodge (oder ähnlich)
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
19. Tag: Amazonas – im Expeditionsboot durch den Manu-Nationalpark
Der heutige Tag startet mit einem interessanten Rundgang durch das kleine Dorf Pillcopata. Hier bekommst du einen ersten Einblick in das Leben der Menschen im Amazonasgebiet. Du besuchst den zentralen Platz, den bunten Markt und das örtliche Krankenhaus. Es ist der perfekte Auftakt, um die Kultur und den Alltag der Amazonasbevölkerung zu erleben.
Von Pillcopata aus führt dich die Rundreise weiter auf kurvigen Straßen durch den dichten Dschungel. Unterwegs macht ihr Halt bei einer Tierrettungsstation, in der Wildtiere wie Tapire, Affen, Kaimane und Faultiere wieder an das Leben im Regenwald herangeführt werden. Hier erfährst du, wie diese Tiere nach ihrer Rettung wieder in den natürlichen Lebensraum integriert werden.
Bei einer anschließenden Führung durch eine idyllische Orchideenfarm wirst du mit etwas Glück bis zu 12 verschiedene Kolibriarten beobachten können, die inmitten der farbenfrohen Blumen Nektar saugen.
Kurz vor Mittag erreichen wir den kleinen Hafen von Atalaya, von wo aus du in ein Expeditionsboot steigen und dich auf eine spannende Fahrt entlang des mächtigen Amazonas begeben wirst. Deine heutige Unterkunft liegt mitten im Dschungel, direkt am Fluss und wird von einer Matsiguenka-Familie geführt. Die Matsiguenka waren einst ein unabhängiges und ursprüngliches indigenes Volk, das erst im frühen 20. Jahrhundert von den Franziskanern missioniert wurde. Hier wirst du das authentische Leben der indigenen Bevölkerung hautnah erleben.
Am Nachmittag brecht ihr zu einer ersten geführten Erkundungs-Wanderung auf, bei der du an einem malerischen Dschungel-See ankommst. Auf kleinen Holzflößen gleitest du ruhig über die Lagune und hast die Gelegenheit, tropische Vögel wie den geheimnisvollen Hoatzin (den „Urvogel“) oder Schopfhühner und Zigeunerhühner zu beobachten. Mit etwas Glück kannst du auch die Riesenotter beobachten, die in den Gewässern des Amazonas leben.
Nach dem Sonnenuntergang wagst du dich in die Dunkelheit des Dschungels, um bei einer spannenden 2-stündigen Nachtwanderung mit einem geschulten Naturführer die nachtaktiven Tiere zu entdecken. Es ist eine unvergessliche Erfahrung, die geheimen und oft unsichtbaren Bewohner des Regenwaldes zu erleben.
Gehzeit: ca. 2 Stunden
Aktivitäten: im Expeditionsboot durch den Manu-Nationalpark, Dorfbesuch in Pillcopata, Halt an einer Tierrettungsstation, Spaziergang durch eine Orchideenfarm, Dschungelwanderung, Nachtwanderung
Übernachtung: von Matsiguenka-Indigenen geführte einfache Lodge im Manu-Nationalpark, im Doppelzimmer mit Dusche/WC. Achtung: Keine Einzelzimmer möglich!
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
20. Tag: Amazonas – Dorfbesuch – Thermalquellen – Wanderung zur Tapir-Beobachtungsplattform
Heute erwartet dich ein weiterer aufregender Tag im tiefen Dschungel! Früh am Morgen brecht ihr auf nach Shintuya, einem abgelegenen Dorf der Matsiguenka-Indigenen. Hier wirst du das Leben der Einheimischen hautnah erleben und die Möglichkeit haben, mit den Oberschülern der örtlichen Schule zu sprechen. Du erfährst mehr über ihren Alltag im Dschungel und ihre Zukunftsperspektiven, bevor es weitergeht.
Anschließend fahrt ihr zu einer einzigartigen, vulkanischen Thermalquelle mitten im Dschungel. Das heiße, wohltuende Wasser lädt zum Entspannen ein. Der perfekte Ort, um dich von den Erlebnissen des Tages zu erholen.
Am Nachmittag geht es weiter zu einer kleinen Dschungelbeobachtungs-Lodge, wo du eine erfrischende Pause einlegst. Danach startet deine aufregende Wanderung in die Dämmerung des tropischen Regenwaldes. Hier wachsen bis zu 55 Meter hohe Saiba-Bäume, Kastanien, Palmenarten, Lianen und mächtige Würgefeigen. Der Dschungel erwacht zum Sonnenuntergang und dein Naturführer wird dir mit seinem geschulten Auge die nachtaktiven Tiere zeigen, die aus ihrem Versteck kommen.
Dein Ziel ist eine Tapir-Beobachtungsplattform, die inmitten des Dschungels an einer Mineralienlecke liegt. In der völligen Dunkelheit, umgeben von den Geräuschen des Waldes, wartet ihr gespannt. Vielleicht kommt der bis zu 250 Kilogramm schwere Tapir – das größte Landsäugetier Südamerikas – und leckt die Mineralien, die für seine Verdauung wichtig sind. Ein einmaliges und atemberaubendes Erlebnis!
Gehzeit: ca. 2 h 30 min
Aktivitäten: Dorfbesuch der Matsiguenka-Indigenen, Entspannung in den Dschungel-Thermalquellen, Dschungelwanderung zur Tapir-Beobachtungsplattform
Übernachtung: einfache Dschungellodge im Manu-Nationalpark, Unterbringung im Doppelzimmer mit Dusche/WC. Achtung: Keine Einzelzimmer möglich!
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
21. Tag: Amazonas – Boca Manu
Noch bevor die Sonne den Dschungel erleuchtet, brichst du auf. Um dich herum erwacht der Dschungel mit einem faszinierenden Sound: das Rufen exotischer Vögel, das Knistern der Blätter im Wind und das stetige Zirpen der Insekten begleiten dich, während du uns auf den Weg zum Boot machst. Dort erwartet dich dein Team mit einem köstlichen Frühstück. Heute wird es eine lange Fahrt auf dem Wasser, doch genau das ist die Gelegenheit, die Tiere der Region in ihrem natürlichen Lebensraum zu entdecken. Mit etwas Glück erhascht du einen Blick auf Aras, Papageien, Affen, Kaimane, Faultiere und viele andere exotische Tiere. Vielleicht ein Tukan, der in den Bäumen thront, oder ein Schmetterling, der sich im Sonnenlicht zeigt. Der Dschungel bietet dir eine unglaubliche Vielfalt, auch Raubkatzen, Boas und sogar Anakondas sind hier heimisch.
Deine deutschsprachige Peru Kulturreise führt dich weiter in das indigene Dorf Diamante. Hier habt ihr die einmalige Gelegenheit, mit den Menschen vor Ort zu sprechen und ihre Geschichten zu hören. Ein faszinierender Austausch, der dir die Kultur und das Leben der Indigenen näherbringt.
Am Nachmittag erreichst du das historische Boca Manu – ein kleines, abgelegenes Versorgungsdorf, das von Fitzgerald, auch bekannt als Fitzcarraldo, während der Kautschuk-Ära gegründet wurde. Heute ist es ein wichtiger Anlaufpunkt für die Indigenen und Goldsucher. Du besuchst einen Schiffsbauer, der dir die Kunst des Bootsbauens näherbringt. Er erklärt dir, aus welchen Materialien er seine Boote fertigt, welche Modelle er anbietet und wie er seine „Produktion“ organisiert.
Der Abend klingt entspannt aus, wenn du in einer kleinen Dorfkneipe ein kaltes Bier genießt, zusammen mit den Einheimischen, die hier genauso zu Hause sind wie der Dschungel selbst.
Wichtiger Hinweis: Sollte die Offroadpiste von Boca Manu nach Salvation aufgrund von Wetterbedingungen oder anderen Umständen nicht befahrbar sein, wird die Übernachtung in einem anderen indigenen Dorf oder einer Dschungellodge organisiert.
Aktivitäten: Bootsfahrt, Besuch eines einheimischen Schiffbauers
Übernachtung: sehr einfache Unterkunft mitten in Boca Manu mit 4 Gemeinschaftstoiletten und 4 Gemeinschaftsduschen. Achtung: Keine Einzelzimmer möglich!
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
22. Tag: Amazonas – Papageien-Salzlecke – Off-Road Abenteuer nach Pillcopata – Cuzco
Der Tag beginnt mit den ersten goldenen Sonnenstrahlen, die sich im Fluss spiegeln und die Natur in ein magisches Licht tauchen. Du befindest dich mitten im tiefsten Dschungel. Um dich herum nur das raue, wilde Grün und das leise Rascheln der riesigen Bäume. Dein Ziel: die Papageien-Salzlecke. Hier heißt es, ganz still zu sein und das Fernglas griffbereit zu haben. Ein atemberaubendes Naturschauspiel erwartet dich: Hunderte bunter Papageien, die sich auf der Salzlecke versammeln. Es ist ein faszinierender Moment, den du nie vergessen wirst.
Nach diesem unvergesslichen Erlebnis geht es weiter. Du verlässt die unberührte Natur und fährst zurück nach Boca Manu. Von dort geht es weiter in einem öffentlichen 4×4-Fahrzeug auf abenteuerlicher Strecke nach Pillcopata. In Pillcopata wartet schon dein Fahrer mit einem komfortablen Kleinbus, der dich auf der letzten Etappe zurück nach Cuzco bringt.
Dort angekommen, kannst du dich im Hotel Inkarri oder einem gleichwertigen Hotel entspannen und die Erlebnisse des Tages Revue passieren lassen. Oder lass dich von Cuzcos magischer Abendstimmung verzaubern! Wenn die Sonne untergeht, erwacht die Stadt in einem ganz neuen Licht. Schlendere durch die malerischen Gassen der Altstadt, genieße ein traditionelles peruanisches Abendessen in einem der gemütlichen Restaurants oder lasse dich von einem der vielen Live-Musik-Events begeistern. Für Abenteuerlustige bieten sich aufregende Nachtwanderungen oder ein Besuch der beeindruckenden historischen Sehenswürdigkeiten im sanften Abendlicht an.
Aktivitäten: Besuch einer Papageien-Salzlecke, Off-Road Abenteuer nach Pillcopata, Freizeit Cuzco
Übernachtung: Hotel Inkarri (oder ähnlich)
Mahlzeiten: Frühstück
23. Tag: Cuzco – Abreise
Der Tag ist gekommen, an dem du dich von diesem unglaublichen Abenteuer verabschieden musst. Du hast so viel erlebt – die Farben, die Klänge, die atemberaubenden Landschaften, die du nie vergessen wirst. Doch auch wenn du von Südamerika Abschied nimmst, bleibt diese deutschsprachige Peru Kulturreise für immer in deinem Herzen. Nach einem letzten Frühstück in der Altstadt von Cuzco, einem Ort, der dich so fasziniert hat, wirst du zum Flughafen gebracht.
Doch bevor du dich endgültig auf den Heimweg machst, möchten wir dir eine Idee ans Herz legen: Wie wäre es, direkt weiter zu den Galapagos-Inseln zu fliegen? Tauche ein in die unberührte Natur, erlebe die faszinierende Tierwelt und genieße die atemberaubende Schönheit des Meeres. Es ist der perfekte Abschluss für dein Abenteuer – der Sprung in ein neues, aufregendes Kapitel.
Keine Sorge, wir kümmern uns um alles, wenn du das möchtest! Vom Transfer über den Flug bis hin zu sämtlichen Details deiner Rückreise oder Weiterreise.
Aktivitäten: Flughafentransfer
Übernachtung: keine
Mahlzeiten: Frühstück
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