1. Tag: Reykjavík – Landmannalaugar
Heute Morgen ist es soweit. Es geht los zu einem Trekkinggebiet, welches zurecht von National Geographic zu den 20 besten auf der Welt gezählt wird!
Sei rechtzeitig um 06:30 Uhr am Busbahnhof BSI in Reykjavík, denn der Bus startet bereits um 07:00 Uhr. Dieser Bus befährt in den Sommermonaten die Gebirgspisten ins abgelegene Inland der Insel. Lehne dich zurück und genieße den Blick auf die einzigartige Landschaft Islands. Hekla und andere Vulkane des Dómadalur-Gebiets kommen in Sicht.
Am Mittag erreicht ihr Landmannalaugar. Eine große, natürliche Badequelle, alte Lavafelder und farbige Rhyolitberge ziehen die Besucher an. Lasse dir das Mittagessen mit Blick auf diese verheißungsvolle Kulisse schmecken.
Anschließend unternehmt ihr eine Wanderung auf den Gipfel des Bláhnjúkur, von wo aus du eine herrliche Aussicht auf die faszinierende Umgebung hast.
Nutze den Abend in Landmannalaugar, um ein wohltuendes Bad im großen Natur-Pool der heißen Quelle zu nehmen, frei und mit Open End. Tatsächlich wird es in den Sommernächten nicht richtig dunkel, sodass du die Landschaft auch zu später Stunde noch in einem besonderen Licht betrachten kannst. Trotz der ungewohnten Helligkeit: góða nótt – gute Nacht!
Distanz: 6,5 km, 3-4 Stunden Gehzeit, 385 m Aufstieg
Unterkunft: Berghütte Landmannalaugar (oder ähnliche Unterkunft)
Mahlzeiten: Mittagessen, Abendessen
2. Tag: Landmannalaugar – Hrafntinnusker – Álftavatn
Der erste Blick aus dem Fenster holt dich zurück in die Wirklichkeit dieser traumhaften Landschaft. Nach einem stärkenden Frühstück geht es zur ersten Etappe der Tour auf dem Laugavegur-Pfad.
Der erfahrene Guide führt euch südwärts in die Berge. Ihr passiert kleine Schluchten, dampfende heiße Quellen und gelblich schimmernde Bergkämme – eine Landschaft wie aus einer anderen Welt, die völlig unberührt erscheint.
Am Mittag kommt die Berghütte Hrafntinnusker in Sicht, wo ihr eine Mittagspause einlegt.
Von Hrafntinnusker steigt ihr hinab in die Schluchten von Jökultungur, wo es überall aus dem Boden dampft. Eine Vielzahl von heißen Quellen und Schlammpools zeugen von der allgegenwärtigen geothermischen Aktivität und verleihen der Landschaft etwas Archaisches.
Du genießt häufig einen durch nichts verstellten, kilometerweiten Blick in die Ferne. Schaue nach Süden und bewundere das angesteuerte Álftavatn-Gebiet sowie im Hintergrund die Gletscher Mýrdalsjökull und der berüchtigte Eyjafjallajökull.
Am Nachmittag erreicht ihr die Álftavatn-Hütte, wo du dich gut für den nächsten Tag erholen kannst. Übrigens heißt Álftavatn übersetzt Schwanensee und liegt direkt vor deiner Hüttentür.
Distanz: 24 km, 7-8 Stunden Gehzeit, 470 m Aufstieg, 490 m Abstieg
Unterkunft: Berghütte Álftavatn (oder ähnliche Unterkunft)
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
3. Tag: Álftavatn – Emstrur
Das erste Highlight auf der heutigen Etappe ist Stórasúla, ein grünlich schimmernder Kegelvulkan. Anschließend erreicht ihr die schwarze Wüste Mælifellssandur.
Die Farben der Landschaft verändern sich durch das einfallende Licht laufend. Mal wirkt das Ganze düster und mal so, als wären einige zu unnatürlich leuchtende Farben ausgewählt worden. An den moosgrünen Vulkankegeln, die sich aus den schwarzen Sandebenen erheben, kann man sich jedenfalls kaum sattsehen.
Hattfell nennt sich einer dieser Vulkankegel und Emstrur die Region. Früher ließen die Bauern hier ihre Schafe im Sommer weiden. Wie in vielen Gegenden noch heute waren die Tiere selbständig in der karg bewachsenen Gegend unterwegs, um genügend Futter zu finden.
Ein Highlight steht noch auf dem Programm. Südlich des Hattfell liegt die Schlucht Markarfljótsgljúfur. Fast 200 m tief schneidet sich der Fluss Markarfljót seinen Weg durch den Felsen. Genieße die atemberaubenden Blicke in die Tiefe und vergiss vor lauter Staunen nicht, einige Fotos zu schießen.
Das letzte Stück führt zu den Übernachtungshütten Botnar. Auch hier das Phänomen der grünen Gräser und Moose, die sich vom schwarzen Geröll abheben…
Distanz: 16 km, 6-7 Stunden Gehzeit, 40 m Abstieg
Unterkunft: Berghütte Botnar (oder ähnliche Unterkunft)
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
4. Tag: Emstrur – Thórsmörk
Heute erwartet dich eine weitere Etappe durch eine magische Landschaft. Begib dich auf den Weg durch die kleinen Täler und Schluchten von Emstrur. Der majestätische Gletscher Mýrdalsjökull erhebt sich im Hintergrund. Du wanderst bergauf und bergab und saugst die wundervollen Eindrücke auf.
Der Guide ist ein guter Trekkingführer und macht euch nebenbei auf viele sehenswerte Details aufmerksam. Du erfährst jedoch nicht nur Wissenswertes über die Landschaft, sondern kommst auch in den Genuss der einen oder anderen fesselnden Geschichte. Es ist nicht auszuschließen, dass Elfen und Trolle darin vorkommen. Kommt dir irgendwie bekannt vor? Vielleicht hast du unterwegs immer wieder Fels- und Lavaformationen entdeckt, die an diverse Fabelwesen erinnern…
Wenn die Vegetation dichter und höher wird, bist du in þórsmörk (Thórsmörk) angekommen. Das Gebiet wird auch Thors Wälder genannt und zeigt sich tatsächlich von einer unerwartet grünen (und göttlichen) Seite. Moose, Farne und sogar ein arktischer Birkenwald überziehen die Hänge und auch Blumen sind hier zu finden. In den versandeten Tälern bilden verzweigte Gletscherflüsse ein kunstvolles Muster und im Hintergrund thronen mehrere Gletscher. Kein Wunder, dass Thorsmörk bei Naturfans, Göttern und Elfen gleichermaßen beliebt ist.
Du überquerst den Fluss Krossá auf einem Steg und betrittst diesen besonderen Ort. In der Básar-Hütte erwartet dich ein Abendessen und Erholung. Genieße den Abend im magischen Thórsmörk.
Distanz: 18 km, 6-7 Stunden Gehzeit, 300 m Abstieg
Unterkunft: Berghütte Básar (oder ähnliche Unterkunft)
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
5. Tag: Thórsmörk – Fimmvörðuháls
Nimm nach dem Frühstück Schwung, denn es geht hinauf auf den Pass Fimmvörðuháls („Hals der fünf Steinmänner“).
Der erste Abschnitt führt in die Hügel hinauf. Ihr wandert die Kattarhryggir-Kämme entlang und genießt die Blicke auf den beeindruckenden Berg Útigönguhöfði. Die Heide Morinsheiði wird überquert. Am Ende des Morinsheiði-Plateaus gibt es eine gute Sicht auf den Lavastrom von März/April 2010.
Nach einem weiteren Anstieg gelangt ihr zum neu entstandenen Lavafeld und zu den Kratern Magni und Móði, benannt nach den Söhnen des nordischen Gottes Thor. An diesem Ort spielte sich 2010 die erste Eruption des berühmt gewordenen Eyjaflallajökull ab, während die zweite an der Gipfelcaldera stattfand.
An der Stelle zu stehen, wo die Erde vor nicht allzu langer Zeit noch Lava spuckte, ist ergreifend. Die Naturlandschaft aus Lavagestein und Gletscherschnee strahlt eine unbeugsame Kraft aus. Ein Phänomen, dem du in Island öfter begegnest…
Ein Stück weiter befindet sich eure gemütliche Übernachtungshütte, die hier oben zwischen zwei Gletschern (Mýrdalsjökull und Eyjafjallajökull) den Elementen trotzt. Genieße den letzten Abend der Tour.
Distanz: 12 km, 6-7 Stunden Gehzeit, 900 m Aufstieg
Unterkunft: Berghütte Básar (oder ähnliche Unterkunft)
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
6. Tag: Fimmvörðuháls – Skógar – Reykjavík
Nach der Nacht oben am Fimmvörduháls beginnt ihr mit dem Abstieg in Richtung Süden.
Der Weg führt über eine abgelegene Heide und zum Fluss Skógará. Ihr folgt dem Fluss und entdeckt versteckte Schluchten und Wasserfälle, eine tolle Kulisse zum Wandern. Zudem erscheint die Südküste zum Greifen nahe und du kannst die Meeresluft förmlich riechen.
Irgendwann taucht der bekannte Wasserfall Skógafoss auf. Dieser herrliche Wasserfall markiert den Endpunkt einer wundervollen Trekkingtour.
Nun heißt es Einsteigen in den (privaten) Bus. Lehne dich entspannt zurück und lasse die Eindrücke der letzten Tage Revue passieren, während draußen die vielseitige isländische Landschaft vorbeizieht.
Bei Ankunft in Reykjavík endet diese Tour. Ob dein Abenteuer in Island noch weitergeht, entscheidest du. Gerne helfen wir dir bei der Planung von Nachübernachtungen oder einer weiteren Tour in Island bzw. Skandinavien. Es lohnt sich!
Distanz: 12-13 km, 6-7 Stunden Gehzeit
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen
nach oben Weiterlesen