Vortag der Tour – Ísafjörður
Willkommen bei deinem Kajak-Abenteuer in den isländischen Westfjorden, in puncto Landschaft und Tiersichtungen eine tolle Wahl!
Um 17 Uhr triffst du deinen Guide und die Mitreisenden in Ísafjörður (Mávagarður C, graues Gebäude). Die Tour wird besprochen, es werden noch offene Fragen beantwortet und letzte Vorbereitungen getroffen.
Alles in allem dauert dieses Treffen am Vortag der Tour ungefähr eine Stunde. Keine Sorge, falls du zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Ísafjörður sein kannst. Informiere in diesem Fall einfach den Veranstalter per Mail und du erhältst alle wichtigen Informationen.
1. Tag: Ísafjörður – Hesteyri
Heute Morgen geht es endlich richtig los. Um 8 Uhr triffst du dich mit dem Guide und den Mitreisenden am Stützpunkt in Mavagarður C. Wenn die letzten Überprüfungen abgeschlossen sind, startet ihr mit der kleinen Passagierfähre.
Das Schiff steuert das Naturschutzgebiet Hornstrandir an. Genauer: Hesteyri, die größte Siedlung, was in Hornstrandir so viel wie eine Handvoll Häuser bedeutet. Seit den 1950er Jahren lebt in Hornstrandir niemand mehr ganzjährig. Inzwischen sind einige der Gebäude renoviert und werden in den Sommermonaten besucht. Das Haus des Arztes – Læknishúsið – ist inzwischen eine Unterkunft. Ihr jedoch paddelt zu einer anderen Unterkunft.
Der erste Abschnitt der heutigen Etappe führt tiefer in den Fjord Hesteyrarfjörður hinein, wo ihr die Ruinen einer ehemaligen Walfangstation sehen könnt. Nach einer Pause am Strand überquert ihr den Fjord. Lasse den Blick zu den Klippen der Landzunge schweifen, denn die Chancen sind gut, Seeadler zu sichten.
Der nächste zu überquerende Fjord ist Veiðileysufjörður. Die Aussichten verändern sich ständig in dieser Landschaft mit ihren schmalen Fjorden zwischen schroffen Bergen. Selbstverständlich macht ihr eine Mittagspause und zwischendurch kleine Pausen, um die Beine zu strecken. Im letzten Abschnitt geht es an sommerlich bewachsenen Hängen mit von schmelzendem Schnee gespeisten Wasserfällen entlang.
Irgendwann kommt Kvíar in Sicht. Das einzige Gebäude weit und breit trotzt bereits seit über einem Jahrhundert den Elementen. Inzwischen ist das alte Bauernhaus renoviert und dient als Unterkunft.
Richte dich ein und genieße ein leckeres Abendessen. Neben dem Haus befindet sich eine Sauna, in der du deine müden Muskeln entspannen kannst. Alles in allem ist der Abend nach einem aktiven Paddeltag eine behagliche Angelegenheit. Fantastische Ausblicke im einzigartigen Licht der Mitternachtssonne inbegriffen.
Góða nótt – gute Nacht!
Distanz: ca. 18 km
Unterkunft: Kvíar Lodge (oder ähnliche Unterkunft)
Mahlzeiten: Mittagessen, Abendessen
2. Tag: Kvíar – Lónafjörður – Kvíar
Die gemütliche Stube nach dem Frühstück zu verlassen fällt nicht allzu schwer, wenn die Wildnis ruft. Und was für eine!
Das nicht benötigte Gepäck bleibt in der Unterkunft. Klettere also ohne jeglichen Balast in deinen Kajak und mach dich auf den Weg in den angrenzenden Fjord. Lónafjörður wird von vielen als der schönste Fjord Islands bezeichnet. Bilde dir deine eigene Meinung darüber, während deiner Runde durch den ganzen Fjord.
Du befindest dich in einem Teil von Hornstrandir, der völlig unberührt ist. Jegliche Anzeichen menschlichen Eingriffs suchst du vergeblich. Dafür findest du dich in einem wahren Tierparadies wieder. Unzählige Vögel, die in den Sommermonaten hier nisten, bevölkern den Fjord.
In der Bucht von Sópandi lebt eine große Robbenkolonie. Die neugierigen Tiere beobachten dich genauso interessiert wie andersherum. Einfach toll, mit dem wendigen Kajak mitten in dieser einzigartigen Natur unterwegs zu sein!
Nach einem langen Paddeltag im schönsten Fjord Islands (oder etwa nicht?) kommst du nach Kvíar zurück und freust dich vermutlich bereits auf das Abendessen sowie den Saunabesuch.
Distanz: 17-20 km
Unterkunft: Kvíar Lodge (oder ähnliche Unterkunft)
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
3. Tag: Kvíar – Leirufjörður – Kvíar
Der Tag startet mit einem herzhaften Frühstück und mit Blick auf die atemberaubende Landschaft. Alles startklar? Dann kann es losgehen.
Es geht auf die andere Seite der großen Bucht Jökulfirðir (Gletscherfjorde). Ziel des heutigen Ausflugs ist Leirufjörður, was übersetzt Schlickfjord heißt. Wie der Name sagt, befördern die Gletscherflüsse auch jede Menge Lehm und Schlick in den Fjord, was an der milchigen Wasserfarbe zu sehen ist. Der Blick öffnet sich auf den imposanten Gletscher Drangajökull.
Ihr habt die Wahl, in der kleinen Bucht Kjós anzulanden und auf der Landzunge zu wandern. Von hier aus gibt es einen guten Blick auf den Gletscher. Oder ihr paddelt in den Leirufjörður hinein und unternehmt eine Wanderung in Richtung Gletscher.
Es geht wieder zurück nach Kvíar. Behalte die Wasseroberfläche im Blick, denn in dieser Gegend sind häufig Wale unterwegs. Eine Sichtung ist ein unbeschreibliches Gefühl…
Koste den letzten Abend in der Lodge aus. Vielleicht zeigt sich einer der neugierigen Polarfüchse mit seinem dunklen Sommerfell, um Hallo zu sagen…
Distanz: 15-18 km
Unterkunft: Kvíar Lodge (oder ähnliche Unterkunft)
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
4. Tag: Kvíar – Grunnavík
Nach dem Frühstück wird auch die Campingausrüstung in die Kajaks geladen. Der erste Abschnitt führt über die offene Fläche der großen Bucht Jökulfirðir (Gletscherfjorde). Führe das Paddel beherzt, denn je nach Wetter können Wind und mäßiger Wellengang vorherrschen.
Weiter geht es an der Küste entlang. Ihr paddelt direkt auf ein Hightlight zu: Ein Felsbogen, der bei Flut unterquert werden kann und die Landschaft noch mystischer erscheinen lässt. Zudem stehen in diesen Gewässern insbesondere bei ruhiger Brandung die Chancen gut, Schweinswale zu sichten.
Wenn noch etwas Zeit bleibt, könnt ihr zum Gipfel Maríuhorn (356 m) aufsteigen und tolle Ausblicke auf das Fjordsystem genießen.
Schließlich erreicht ihr die Bucht von Grunnavík. Hier liegen nur eine Handvoll Sommerhäuser in der Landschaft verstreut sowie eine schöne kleine Kirche, die du dir näher ansehen kannst. Ansonsten heißt es Lager am Strand aufschlagen und ein leckeres Abendessen mit Blick auf diese traumhafte Umgebung genießen – im einzigartigen Licht der Mitternachtssonne.
Den Kopf voller schöner Eindrücke kletterst du in deinen wärmenden Schlafsack und sinkst in einen wohlverdienten Schlaf.
Distanz: ca. 15 km
Unterkunft: Übernachtung im Zelt (oder ähnliche Unterkunft)
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
5. Tag: Grunnavík – Snæfjallaströnd
Schäle dich aus deinem kuscheligen Schlafsack und genieße ein herzhaftes Frühstück. Wenn alles eingepackt ist und alle im Kajak sitzen, geht es zu einer neuen Etappe los. Heute fahrt ihr weiter an der Küste entlang. Dabei verlasst ihr das Gebiet von Jökulfirðir und paddelt ins Gebiet der breiten Bucht Ísafjarðardjúp.
Allenthalben sprudelt Wasser aus den Bergen Snæfjallaströnd und ergießt sich in wunderbaren Wasserfällen ins Meer. Da zu Fuß meist nicht erreichbar, ist der Anblick nur den Wenigen gegönnt, die auf dem Seeweg unterwegs sind.
Übrigens ist das Gebiet der Bucht Ísafjardardjúp auch bekannt für Wal- und Delfinsichtungen. Halte die Augen stets offen, um mit etwas Glück einige der Meeressäuger zu entdecken. Was soll man sagen… das Auftauchen eines mächtigen Walrückens in nächster Nähe gehört zu den absolut unvergesslichen Momenten im Leben!
Je nach den Bedingungen legt ihr entweder in der schönen Bucht Ytraskarð an oder fahrt noch ca. 4 Kilometer weiter, um in der Nähe des Wasserfalls Möngufoss zu übernachten. Beide Orte sind malerisch und bieten die Möglichkeit, den Abend am Strand zu verbringen. Am zweiten Ort besteht die Möglichkeit, einen kleinen Ausflug zum herrlichen Wasserfall zu unternehmen.
Das Lagerfeuer brennt und das mit vereinten Kräften zubereitete Abendessen schmeckt nach einem langen Paddeltag vorzüglich.
Distanz: 20-24 km
Unterkunft: Übernachtung im Zelt (oder ähnliche Unterkunft)
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
6. Tag: Snæfjallaströnd – Súðavík – Ísafjörður
Nach dem Frühstück packt ihr alles zusammen. Dann steigst du in das inzwischen vertraute Kajak, um die letzte ganztägige Etappe anzutreten.
Das erste Ziel ist die Insel Æðey, auf der ihr eine Pause einlegt. Das kleine Eiland wird nur in den Sommermonaten von einer Familie bewohnt. Ansonsten sind hier zahlreiche Vögel heimisch, was nicht zu übersehen ist. Die Gewässer vor der Insel sind buchstäblich übersät mit Wasservögeln.
Die Fahrt zum nächsten Ziel ist etwa 9 km lang. Halte wieder die Augen offen nach Meeressäugern und genieße den Rundumblick auf die breite Bucht, die von schroffen Bergen und Fjorden gesäumt ist.
Dann ist die Insel Vigur erreicht und somit das Habitat einer wiederum bemerkenswerten Vogelwelt. Eine große Kolonie an Papageientauchern lebt hier, sowie eine seltene Kolonie von Trottellummen und weitere arktische Seevögel. Übrigens werden auf Vigur die Nester der Eiderenten nach dem Verlassen der Jungvögel gesammelt und die wertvollen Daunen nach einer alten Methode aufbereitet. Vielleicht entdeckst du auch Seehunde an den Steinen in Ufernähe.
Unter den traditionellen Häusern des einzigen Hofes gibt es ein Café, wo du leckeren Kuchen probieren kannst. Nach dieser willkommenen Erholung und Stärkung macht ihr euch auf den Weiterweg.
Du paddelst an der Spitze der Halbinsel Folafótur vorbei und überquerst die Mündung zum Fjord Seyðisfjörður. Anschließend wird die Spitze der Halbinsel Kambsnes umrundet und der letzte Fjord, Álftafjörður, überquert. Hier liegt der kleine Ort Súðavík, der Endpunkt der Paddeltour.
Mit dem Auto geht es an der Küste entlang bis zum Ausgangspunkt dieser Reise. In Isafjördur kommt ihr gegen 16 Uhr an – rechtzeitig für den ggf. geplanten Rückflug nach Reykjavík. Mit wundervollen Erinnerungen im Gepäck nimmst du Abschied von der Gruppe.
Falls du noch länger im Norden verweilen möchtest, helfen wir dir gerne bei der Planung von Übernachtungen oder weiteren Touren in Island bzw. Skandinavien etc.. Es lohnt sich!
Distanz: ca. 22 km
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen
nach oben Weiterlesen