1. Tag: Ajaccio
Bis zur Einschiffung am Abend hast du Zeit, das moderne Ajaccio zu erkunden. Die korsische Hauptstadt ist der Geburtsort des großen Bonaparte, der allgegenwärtig das Stadtbild mit unzähligen Statuen seines Ebenbildes prägt. Doch Ajaccio hat noch viel mehr zu bieten als Denkmäler und Monumente. Ein besonderes Highlight ist der Besuch des Marché César Campinchi. Mische dich unter die Bauern, Metzger, Bäcker und Floristen aus der Region, die ihre frischen Waren anpreisen und den Marché César Campinchi zum beliebtesten Markt der Insel gemacht haben. Oder genieße die Köstlichkeiten der Frischluft-Gastronomie in der Altstadt. Der beste Ort, um dich zu stärken, bevor du zum ersten Mal auf deine Mitsegler und die Crew triffst. Gegen 18:00 Uhr setzen wir die Segel und schippern nach Sainte Barbe in der Bucht von Ajaccio. Das Abendessen wird dir an Bord serviert, eine gute Gelegenheit, gleich mal deine Mitsegler besser kennenzulernen.
Aktivitäten: Einschiffung um 18:00 Uhr
Übernachtung: Katamaran Lagoon 620 o.ä.
Mahlzeiten: Abendessen
2. Tag: Ajaccio – Sagone oder Cargèse
Heute entscheidet der Wind, ob wir weiter nach Sagone oder Cargèse segeln. Mittag- und Abendessen werden dir heute an Bord serviert.
Der Golf von Sagone, der sich im Norden von Ajaccio zwischen dem Capo di Feno und der Pointe de Cargèse erstreckt, ist Korsikas größte Meeresbucht. Die aus dem reich gegliederten, gebirgigen Hinterland kommenden Flüsse Liamone, Liscia und Sagone haben die herrlichen sanft geschwungenen hellen Sandstrände geschaffen. Wir ankern in Sagone, einem kleinen Fischerdorf, das versteckt am Ende der großen Bucht liegt. Der Playa du Liamone bietet einen fast vier Kilometer langen Strand, der geradezu zum Entspannen einlädt. Vom Salzwasser ausgewaschene Baumwurzeln, die von der Sonne gebleicht wurden, möblieren ihn, und die große, weite Bucht von Sagone rahmt ihn stilvoll ein. Seine Besonderheit aber ist die Brandung. An manchen Tagen, wenn der vom Meer kommende Wind auffrischt, bäumen sich die Wellen eindrucksvoll auf. Wild und wuchtig peitschen sie den Strand, sättigen die Luft mit dem Geruch des Meeres und spielen Atlantik.
Wenige Meilen weiter liegt Cargèse, einst eine griechische Kolonie. Dieser kleine Hafen überzeugt mit seinem heiter-beschwingten Flair, seinen Restaurants, den kleinen Läden und dem üppigen Blumenschmuck. Um vom Hafen aus das kleine Städtchen oberhalb zu erreichen, müssen fast einhundert Meter erklimmt werden – schöne Ausblicke sind dabei allerdings inklusive.
Drei Kilometer südlich von Cargèse schlummert die farbenprächtige Plage de Ménasina. Nicht dass man Baden geht, um sich an Farbzusammenstellungen zu berauschen. Doch wenn wie hier alles perfekt harmoniert – der kurze Fußweg durch die duftende, von ohrenbetäubendem Zirpen erfüllte Natur, die schmale, kleine Sandbucht, die von Felsen eingerahmt ist, auf denen sich ebenfalls gut liegen lässt – dann wird man sich auch an den Farben ergötzen: Am Wasser, das türkisfarben schimmert und so herrlich mit dem üppig protzenden Grün der Flora harmoniert. An den Felsen, die hier hellgrau und da rötlich aufleuchten. Und – natürlich – am goldfarbenen Sand. Maler müsste man sein…
Segelzeit: ca. 4 Stunden
Übernachtung: Katamaran Lagoon 620 o.ä.
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
3. Tag: Sagone/Cargèse – Golfe de Porto – Girolata
Am dritten Tag segeln wir nach dem Frühstück weiter entlang der wilden Küste und genießen sagenhafte Ausblicke auf zerklüftete Hänge und tiefe Schluchten. Wir erkunden Cala di Palù mit seinen berühmten Steintotems und schließlich den typischen „Zuckerhut“. Angelegt wird am „Swimming Pool“, einem von Felsen gesäumten Bach. Hier können wir ausgiebig schwimmen, schnorcheln oder uns auf Erkundung mit dem Kajak begeben. Nach dem Mittagessen steuern wir Les Calanques de Piana an, ein kleines Naturwunder bestehend aus riesigen Höhlen, rot-, orange- und rosafarbenen Granitfelsen und stacheligen Spiralen, die in erstaunliche tierähnliche Felsformationen gehauen sind. Wieder auf See nehmen wir Kurs auf den Golf von Porto, einem klassifizierten Weltkulturerbe der UNESCO. Nicht umsonst gilt der Golf von Porto, der mit seinem Hinterland vom Capo Rosso bis hin zum Golf von Galéria unter Naturschutz steht, als einer der großen landschaftlichen Höhepunkte Korsikas. Fjordartig ist seine vom steil aufsteigenden Capo d‘Orto (1294m) überragte Bucht elf Kilometer tief ins Land eingeschnitten. Unvergleichlich sind im Verlauf eines Tages die immer neuen Kontraste und das Spiel der Farben zwischen den rötlichen, bei sinkender Sonne blutroten Felsen und dem sanften Grau, dem Smaragdgrün und dem Azurblau des Meeres. In der großen Bucht vom Golf de Girolata, unserem heutigen Endziel, brüten die letzten Fischadler, und es soll sogar noch Mönchsrobben geben. Die Maccia, die vor allem nach Norden fast Wald wird, ist ungewöhnlich reich an seltenen Pflanzenarten. Geankert wird in Girolata Creek.
Segelzeit: ca. 3 Stunden
Übernachtung: Katamaran Lagoon 620 o.ä.
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
4. Tag: Girolata – La Scandola – Calvi
Gestärkt vom Frühstück bist du bestens gerüstet für neue Abenteuer. Der Kurs steht: La Scandola! Das Naturreservat Scandola liegt unzugänglich an der äußersten Westküste Korsikas. Rund 900 Hektar Land und Küste sowie 1000 Hektar des angrenzenden Meeres stehen hier unter Schutz. Mit seiner wilden Küste, umsäumt von zerrissenen Felsriffen und kleinen Inseln, seinem kristallklaren Wasser und den kleinen, geschützten Buchten ist das Naturschutzgebiet Scandola eines der faszinierendsten geologischen Phänomene Korsikas und noch dazu ein Fest für das Auge. Geschaffen von Vulkanen, ragen an der Küste von Wind und Wellen bizarr geformte, rötliche Felsenklippen wie ein Labyrinth ins Wasser, im Hinterland recken sich die mit Steineichen und Erdbeerbäumen bewachsenen Berge bis zu 1000 Meter in den Himmel.
Seit 1983 wurde Scandola in die Liste des UNESCO Weltnaturerbes aufgenommen und diese Entscheidung ist mehr als gerechtfertigt. Schließlich leben hier noch Fisch- und Steinadler, und entlang der Küsten streifen Zackenbarsche, Thun- und Schwertfische. Gelegentlich zeigen sich auch Delfine. Besucher sind in diesem weitgehend schwer zugänglichen Terrain willkommen, müssen sich aber an strenge Regeln zum Schutz dieses atemberaubenden Naturschutzgebietes halten. Fischfang, Jagd und Zelten sind verboten. Baden und Ankern ist nur tagsüber erlaubt.
Am frühen Nachmittag brechen wir auf, um weiter nach Calvi zu segeln. Calvi war Jahrhunderte lang unter genuesischer Herrschaft – es heißt, Christoph Kolumbus’ Seele soll hier immer noch wohnen. Auf den Kais drängen sich nun quirlige Bistros, Bars und Restaurants. Unter Palmen sitzend huldigt man dort dem alten Spiel „sehen und gesehen werden“. Im oberen Stadtteil schlängeln sich die engen Straßen hin zur prachtvollen Zitadelle, errichtet aus mächtigen Granitblöcken, die an drei Seiten vom Meer umgeben wird. Heute wird inmitten des farbenfrohen Lebens und Treibens in der Marina zwischen schicken Yachten und Fischerbooten geankert.
Segelzeit: ca. 4 Stunden
Übernachtung: Katamaran Lagoon 620 o.ä.
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
5. Tag: Calvi – Golfe de La Revallata – Girolata
Nutze den Vormittag, um Calvi weiter zu erkunden. Schier endlos lang ist der Strand von Calvi, ideal für einen ausgedehnten Spaziergang am Morgen. Knapp vier Kilometer erstreckt sich der feine, sanft ins Wasser abfallende Sandstrand. Der angrenzende schattenspendende Pinienwald lädt zu einem Päuschen ein. Linker Hand erheben sich die Berge mit romantischen Dörfern, rechter Hand ragt das hoch auf einem Felsenvorsprung liegende, befestigte Calvi in den Himmel. Später werden wieder die Segel gehisst, und wir gleiten über die Wellen bis hin zum Golf von La Revellata. Hier kannst du deine kostbare Urlaubszeit mit Schwimmen, Entspannen, Schnorcheln und Kajakfahren ausfüllen. Nach dem Mittagessen nehmen wir Kurs auf Girolata. Südlich von Calvi wird die Landschaft wieder wild, steil und in leuchtend roten Granitstein zerschnitten. Wir segeln auf einer der schönsten Routen, die Korsika zu bieten hat. Insbesondere das Vorbeiziehen der Küste von La Scandola ist ein Augenschmaus, den du dir nicht entgehen lassen solltest. Im kleinen Fischerdorf Girolata angekommen, gibt es einiges zu entdecken. Übrigens, diese Küstenortschaft mit ihren markanten orangen Felsen im Hintergrund, gehört zu einem der letzten Plätze, der nicht mit dem Auto erreichbar ist und noch immer bewohnt wird. Girolata besteht aus kleinen charmanten Steinhäusern und einer netten steinigen Bucht. In der Ferne dominiert der Anblick eines stattlichen Wachturms, der im späten 17. Jahrhundert von den Genuesern auf einem Felsvorsprung mit Blick über die Bucht erbaut wurde. Übernachtet wird selbstverständlich wieder an Bord vor Cala Muretta oder Cala Vecchia.
Segelzeit: ca. 3 Stunden
Übernachtung: Katamaran Lagoon 620 o.ä.
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
6. Tag: Bucht von Girolata – Capo Rosso – Cala Di Palù – Sagone/Cargèse
Auch heute schippern wir wieder an der wild zerrissenen Westküstenlandschaft von Korsika entlang. Zwischen dem Capo Rosso und der Punta Cargèse reiht sich eine verträumte Bucht an die andere. Hier wechseln Felsklippen und Vorgebirge, auf denen genuesische Wachtürme stehen, mit hellen Stränden. Gestoppt wird da, wo man ein Weilchen länger ausharren möchte, um auch diesen Tag in vollen Zügen zu genießen. Geankert wird entweder wieder in Sagone oder Cargèse.
Segelzeit: ca. 3 Stunden
Übernachtung: Katamaran Lagoon 620 o.ä.
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
7. Tag: Sagone/Cargèse – Bucht von Ajaccio
Am siebten Tag haben wir erneut die Gelegenheit, den Tag mit einem Sprung in das klare Wasser zu starten, bevor wir uns dem leckeren bereits angerichteten Frühstück hingeben. Bis zum Mittagessen dürfen wir diesen Tag nach Lust und Laune gestalten. Paddeln, schwimmen oder uns doch lieber mit einer Schnorchelausrüstung bewaffnen? Lass uns auf unser Bauchgefühl hören.
Mit vollem Bauch vom Mittagessen lichten wir den Anker und segeln zurück Richtung Ajaccio. Dort angekommen bleibt Zeit, um durch die engen Straßen zu schlendern, die entspannte Atmosphäre und die Angebote der Cafes, Restaurants und Shops sowie das quirlige Leben auf den Kais am Hafen zu genießen. Gehen wir aus und genießen wir die letzte Nacht zusammen mit unseren Mitseglern.
Segelzeit: ca. 4 Stunden
Übernachtung: Katamaran Lagoon 620 o.ä.
Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
8. Tag: Ajaccio
Bereits um 08:00 Uhr heißt es Abschied nehmen, denn unsere abenteuerliche Korsika Segelreise endet am heutigen Tag. Wer noch mehr entdecken will und ein paar Urlaubstage übrig hat, sollte die südliche Segelroute unbedingt als Verlängerung in Erwägung ziehen. Gerne beraten wir dich ausführlich.
Aktivitäten: Ausschiffung um 08:00 Uhr
Mahlzeiten: Frühstück
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